Ludwigshafen Bluttat in Oggersheim: Urteil gefallen

Das Gericht folgte in seinem Urteil den Forderungen der Staatsanwaltschaft .
Das Gericht folgte in seinem Urteil den Forderungen der Staatsanwaltschaft .

Im Prozess gegen einen Somalier, der Mitte Oktober in Ludwigshafen-Oggersheim zwei Männer erstochen und einen dritten lebensgefährlich verletzt hatte, ist am Mittwoch das Urteil gefallen. Der Mann wurde freigesprochen. Obwohl der Täter laut Staatsanwaltschaft in allen drei Fällen heimtückisch gehandelt habe, sei er schuldunfähig. Ein Gutachter hatte bei ihm eine paranoide Schizophrenie festgestellt und damit seine anderslautende vor Prozessbeginn getroffene Einschätzung korrigiert.   Weil der Mann weiterhin unter Wahnvorstellungen leidet und damit eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt, hatten auch Nebenkläger und Verteidiger dafür plädiert, ihn dauerhaft in einer Klinik aufzunehmen und ihn dort zu behandeln. Dieser Forderung entsprach das Gericht.

Wenn sich keine Besserung einstelle, werde eine Behandlung des Somaliers in der Psychiatrie bis ans Lebensende fortgesetzt. Nach Einschätzung des Gutachters sind die Heilungschancen für Patienten mit einer paranoiden Schizophrenie und Wahnvorstellungen gering.

Der Mann hatte am 18. Oktober in Oggersheim drei Menschen mit einem Messer angegriffen. Zwei Maler wurden bei den Attacken in der Philipp-Scheidemann-Straße getötet. Danach trennte der Täter einem Opfer den Unterarm ab und warf ihn auf den Balkon seiner Ex-Partnerin. In einem Drogeriemark in der Comeniusstraße griff er einen 27-Jährigen mit dem Messer an und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Mann überlebte nach einer Notoperation. Polizeibeamte stellten den Täter in dem Markt und schossen ihn nieder.

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