Klimawandel 80 Milliarden Euro Schäden durch Extremwetter

Unter Hitze und Dürre litten vor allem Forst- und Landwirtschaft.
Unter Hitze und Dürre litten vor allem Forst- und Landwirtschaft.

Allein in den vergangenen vier Jahren hat Extremwetter in Deutschland einen Schaden von mindestens 80 Milliarden Euro verursacht. Das geht aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie im Auftrag der Bundesregierung zur Bezifferung der Kosten von Klimawandelfolgen hervor. In erster Linien verantwortlich waren die Flutkatastrophe in Westdeutschland 2021 sowie die Dürresommer 2018 und 2019.

Die Untersuchung berücksichtigte nach Angaben des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums direkte wie indirekte Kosten – also etwa Schäden an Gebäuden und Infrastruktur sowie Ertragsverluste in der Landwirtschaft ebenso wie mittelbare Auswirkungen durch verringerte Arbeitsproduktivität und andere Faktoren.

Zugleich waren die tatsächlichen Schäden demnach höher, weil nicht alle Auswirkungen in Geld auszudrücken waren und nicht für alle Schäden Daten vorlagen. Dies gilt etwa für die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

„Die Klimakrise verursacht inzwischen auch bei uns in Deutschland enorme Schäden und Kosten“, erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (SPD) zur Veröffentlichung der neuen Analyse. „Die Zahlen sind ein Alarmsignal für mehr Krisenvorsorge.“ Die Regierung werde mehr in Klimaschutz und Klimaanpassung investieren.

Laut Studie entfielen auf die zwei aufeinanderfolgenden Dürresommer 2018 und 2019 insgesamt 34,9 Milliarden Euro, die Flut vom Juli vergangenen Jahres in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verursachte weitere Schäden von 40,5 Milliarden Euro. Dazu kamen noch 5,2 Milliarden Euro Schäden durch einzelne Sturm- und Hagelereignisse, die sich in den vergangenen Jahren ereigneten.

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