Neustadt Ziel: Marktplatz nur für Weihnachtsmarkt

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Der Innenstadtbeirat hält trotz Protest von verschiedenen Seiten an seinem Ziel fest, den Marktplatz während des Weihnachtsmarkts von Wochenmarkt-Ständen weitgehend frei zu halten. Das entschied der Beirat am Dienstag bei nur einer Gegenstimme.

Der Weihnachtsmarkt 2015 sei ein Kompromiss gewesen, betonte Norbert Schied, Vorsitzender des Innenbeirats. „Das heißt nicht, dass es nicht besser werden kann.“ Schied erinnerte an einen Beschluss des Stadtvorstandes vom Oktober 2015, demzufolge das Ziel für 2016 sei, auf dem Marktplatz während der Adventszeit keine Wochenmarkt-Stände zu aufzubauen. Inzwischen jedoch sei es zu einem „Schulterschluss“ zwischen der Tourist-, Kongress- und Saalbau GmbH (TKS) und den Wochenmarkt-Beschickern gekommen, die beide an dem Kompromiss vom vergangenen Jahr festhalten wollten. „Man möchte die Mischung haben.“ Schied betonte, dass er selbst am ursprünglichen Ziel festhalten wolle, dafür aber noch einmal ein Votum des Beirats brauche. Bedenken hatte lediglich Markus Penn (FDP). Er habe in den vergangenen Wochen mit vielen Bürgern gesprochen und immer wieder gehört, dass der Kompromiss als gelungen betrachtet werde. Gerade ältere Bürger hätten darum gebeten, den Wochenmarkt auf dem Marktplatz zu lassen. „Wenn alle das so wollen, dann plädiere ich dafür, dass wir mit diesem Kompromiss leben“, sagte Penn. Stefan Rouwen widersprach: „Man konnte sehen, dass das ein Kompromiss war.“ Und man solle doch auch in Neustadt einmal nach „komplett durchdachten Lösungen“ suchen. Bernd Himpel räumte ein, dass der Kompromiss besser funktioniert habe, als er gedacht hatte. Die Anziehungskraft des Weihnachtsmarktes werde durch den Wochenmarkt möglicherweise gestärkt. Himpel stimmte letztlich dennoch für den Vorschlag Schieds. Dieser kann sich lediglich einen kleineren Platz vor der Bühne vorstellen, auf dem samstags zwei kleine Wochenmarkt-Stände platziert werden könnten. Die restlichen Stände sollten um die Kirche und in der Hauptstraße platziert werden. Keineswegs habe der Innenstadtbeirat je beabsichtigt, den Wochenmarkt an den Saalbau oder auf die Festwiese zu verbannen, betonte Schied gestern, nachdem er den RHEINPFALZ-Bericht über den FDP-Kreisparteitag gelesen hatte. Darin war Steffen Christmann mit einem Satz zitiert worden, der so verstanden werden könnte. Die Diskussion mit Unterstellungen zu führen, sei „unter der Gürtellinie“, so Schied. In punkto Naturpark Schöntal will der Innenstadtbeirat zunächst abwarten, wie sich die Dinge bei der Camphill Lebensgemeinschaft entwickeln. Diese hat, wie berichtet, Interesse an einer Mitwirkung bei der Wiederbelebung des Parks, ist jedoch im Moment im Umbruch begriffen. Grund ist, dass die Königsmühle, wo die Camphill Lebensgemeinschaft seit vielen Jahren zu Hause ist, nicht barrierefrei umgebaut werden kann. Deshalb sucht Camphill nach einem neuen Standort. Beim Umbau der Ladengeschäfte im Klemmhof stocke es zurzeit, weil es Probleme mit dem Verwalter gebe. Diese Auskunft habe er auf Anfrage von der Wohnungsbaugesellschaft bekommen, so Schied. (kkr)

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