Neustadt Wenn der Collins nicht persönlich kann ...

„Phil“-Frontmann Jürgen Mayer klingt nicht nur wie sein großes Vorbild Phil Collins, er sieht auch so aus wie der Brite – nur jü
»Phil«-Frontmann Jürgen Mayer klingt nicht nur wie sein großes Vorbild Phil Collins, er sieht auch so aus wie der Brite – nur jünger.

«Neustadt». Ob es eine Gelegenheit gibt, den gesundheitlich angeschlagene Superstar Phil Collins, Sänger, Schlagzeuger und Ex-(?)-Frontmann von „Genesis“, in Deutschland noch einmal live zu erleben, steht in den Sternen. Wer trotzdem nicht darauf verzichten möchte, all die großen Hits des Meisters live zu hören, dem steht als Alternative an diesem Freitag die bekannte Collins-Tributeband „Phil“ zur Verfügung, die bereist zum zweiten Mal nach 2016 ihrem Idol beim Neustadter Marktplatzkonzert die Ehre erweist.

Phil Collins – inzwischen auch schon 67 Jahre alt – veröffentlichte sein erstes Solowerk, „Face Value“, 1981. Sein möglicherweise letztes offizielles Studioalbum, „Going Back“, kam 2010 auf den Markt. Das tatsächliche Ende seiner Musikerkarriere scheint die Herausgabe dieser Langspielplatte aber noch nicht zu bedeuten. Der glatzköpfige Brite ist zwar nicht mehr in der Lage, die Schlagzeugstöcke zu führen, und hat Probleme mit dem Hören, behauptet aber, sich ansonsten körperlich wieder recht fit zu fühlen. Wie zum Beweis für die Richtigkeit seiner Aussage begab er sich 2017 auf eine „Not Dead Yet“ betitelte Tournee, die er in diesem Herbst sogar mit zusätzlichen Gastspielen in Kanada und den USA fortzusetzen gedenkt. Ob sich seine Fans danach auch über Termine in Deutschland freuen dürfen, steht zur Stunde aber noch nicht fest und wirkt eher unsicher. Vielleicht ein weiteres Argument, sich für den „Phil“-Gig zu entscheiden. Die elfköpfige Formation um Frontmann Jürgen Mayer wird als eine der besten Phil-Collins- und „Genesis“-Kopien überhaupt gehandelt. Auf ihrem Spielplan stehen Titel wie „Don’t Loose My Number“, „Can’t Stop Loving You“, „I Don’t Care Anymore“, „You Can’t Hurry Love“, „Two Hearts“, „Easy Lover“ und natürlich „In The Air Tonight“, aber auch einige „Genesis“-Klassiker, darunter „I Can’t Dance“ und „Carpet Crawler“, die in so perfekter Manier auf die Bühne gebracht werden, dass sich sogar der echte Phil Collins beeindruckt zeigt und seit der ersten persönlichen Begegnung lockeren Kontakt zur Band hält. Großen Anteil am Erfolg der Gruppe aus dem Raum Bruchsal, die gerade ihr 20-jähriges Bestehen feiert, hat natürlich Sänger Jürgen Mayer, im Hauptberuf Möbeldesigner im Kraichgau, der seinem Idol Phil Collins sowohl stimmlich als auch in Bezug auf Kleidung, Gestik und Mimik sehr nahe kommt. Sieht man ihn den Song „No Son Of Mine“ performen, ähnelt er Collins dermaßen, dass eine Vaterschaftsklage gegen den Briten gar nicht mal so abwegig erscheinen würde. Natürlich beziehen „Phil“ während ihrer mehr als zweistündigen Show auch das Publikum immer wieder in das Geschehen mit ein. Wenn schließlich noch der Wettergott mitspielt, sollte somit einem vergnüglichen Open-Air-Abend mit erfolgreichen Hits vor der ansprechenden Kulisse der Stiftskirche – auch ohne Mitwirkung des Originalinterpreten – nichts im Wege stehen. Termin „Phil – Best of Phil Collins & Genesis“ ist am Freitag, 8. Juni, ab 20.30 Uhr auf dem Neustadter Marktplatz zu erleben. Karten (21,60 Euro) bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, in Neustadt bei Tabak Weiss Neustadt (06321/2942) und der RHEINPFALZ-Geschäftsstelle, beim Ticket-Service 0631/37016618, unter www.palatino-concerts.de und www.reservix.de. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

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