Neustadt Wein in die USA und nach Asien

Sitz der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor ist in Ilbesheim (unser Bild), in Niederkirchen ist eine Verkaufsstelle.
Sitz der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor ist in Ilbesheim (unser Bild), in Niederkirchen ist eine Verkaufsstelle.

Bei schwierigen Rahmenbedingungen mit steigendem Marktdruck habe sich die Winzergenossenschaft Deutsches Weintor eG mit Sitz in Ilbesheim als größte Winzergenossenschaft der Pfalz zu ihrem 60. Jubiläum mit Qualität erfolgreich behauptet, so die Bilanz von Geschäftsführer Frank Jentzer bei der Generalversammlung. Die Winzergenossenschaft hat 2011 mit der Genossenschaft Niederkirchener Weinmacher fusioniert.

Vorstandsvorsitzender Thomas Weiter und Jentzer sehen auch dem Geschäftsjahr 2017 für das Weintor optimistisch entgegen. Die Nachfrage nach den Erfolgsweinen Grauer Burgunder und Dornfelder trocken fänden weiterhin große Resonanz. Echte „Hits“ könnten die Produktneuheiten werden, vor allem die neue Marke „240 Stunden Leidenschaft“. Im Vergleich zu 2014 habe die Genossenschaft 2015 beim Weinabsatz um 14 Prozent erhöhen und 2016 dieses hohe Niveau bestätigen können, so Jentzer. Der Absatz stieg 2016 von 16,1 auf 16,5 Millionen Liter, was ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmacht. Der Gesamtumsatz erreichte 44,2 Millionen Euro und liegt damit knapp unter dem Ergebnis 2015 (45 Millionen Euro). Begründet sei dies ausschließlich durch eine Veränderung im Umsatzmix. Wissen müsse man, dass die angelieferte Traubenmenge gegenüber 2015 bei 8,1 Millionen Kilogramm liege und damit um 1,4 Millionen Kilogramm, also 15 Prozent, zurückgegangen sei, berichtete Jentzer. Bei den Herbstanlieferungen hatte mit 2,58 Millionen Kilogramm (32 Prozent) der Riesling den Hauptanteil, gefolgt vom Dornfelder (1,38 Millionen kg). Jentzer und sein hauptamtlicher Vorstandskollege Bernd Kost kündigten an, dass das Weintor seine Bemühungen im Export weiter intensivieren werde, um neben den USA auch andere Märkte, besonders in Asien, zu erschließen. Die Entwicklung sei auch deshalb positiv, weil sie nicht zu Lasten der Preise gehe. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Millionen auf 31 Millionen Euro reduziert, was Jentzer im Wesentlichen mit geringeren Weinbeständen begründete. Die Anzahl der Mitglieder ging 2016 von 502 mit 3467 Geschäftsanteilen auf 482 mit 3452 Geschäftsanteilen zurück. Die Genossenschaft sei nach wie vor bemüht, neue Mitglieder mit Rebflächen zu gewinnen. Die Rücklagen belaufen sich laut Jentzer auf 5,3 Millionen Euro, die Verbindlichkeiten auf 17,7 Millionen Euro. Übereinstimmung bestand bei der Versammlung bei der Verwendung des Bilanzgewinns. 21.890 Euro wurden vorweg in die Rücklagen eingestellt. 37.183 Euro werden als Dividenden ausgeschüttet. Und 50.339 Euro werden den anderen Rücklagen zugewiesen. Alle Mitglieder erhalten einen einmaligen Jubiläumsbonus von 500 Euro pro Hektar. Auch die Mitarbeiter bekommen ein „Geburtstagsgeschenk“.

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