Neustadt TSG verliert das Torhüterduell

Die TSG-Handballer, hier Linksaußen Florian Kern (rechts), liefen in Fürstenfeldbruck gegen eine Abwehrwand.
Die TSG-Handballer, hier Linksaußen Florian Kern (rechts), liefen in Fürstenfeldbruck gegen eine Abwehrwand.

«Fürstenfeldbruck.»Die TSG Haßloch hat die vorzeitige Qualifikation für den DHB-Pokal verpasst. Bei der 23:32 (12:15)-Niederlage beim TuS Fürstenfeldbruck zog die Mannschaft von Trainer Tobias Job vor allem im Torhüterduell den Kürzeren.

In Fürstenfeldbruck standen von Beginn an die beiden Torleute im Fokus. Daniel Schlingmann hielt die TSG lange Zeit im Spiel. Noch besser präsentierte sich aber Fürstenfeldbrucks Lucas Kröger, der die Haßlocher Werfer gleich reihenweise in die Verzweiflung trieb. Trotzdem blieb das Spiel bis zu Beginn der zweiten Hälfte eng – bis sich Schlingmann einen Ausraster leistete: Ohne sichtbare Provokation attackierte er nach einer Abwehraktion Fürstenfeldbrucks Kreisläufer Julian Prause. Die Quittung war die Rote Karte. Die Ersatz-Tormänner Malte Röpcke und Felix Müller konnten nicht an Schlingmanns Leistung anknüpfen. Als Knackpunkt sah Job, der erstmals nach Ablauf seiner Sperre wieder auf der Bank saß, die Szene dennoch nicht. „Natürlich hat uns Schlingmann in der ersten Hälfte im Spiel gehalten, das Torhüterduell haben wir aber verloren“, sagte der Übungsleiter. Die Situation, die zum Ausschluss führte, konnte er nicht kommentieren: „Ich habe das schlicht nicht gesehen.“ Was der TSG-Trainer dagegen gesehen hat, waren oft schwer bemühte Angriffe seiner Mannschaft. „Wir wussten, dass es gegen eine 3:1-Abwehr schwer wird.“ Zumal mit Kevin Seelos, Dominic Hartstern, Stefan Job, Ales Muhovec und Tim Schmieder zahlreiche Stammkräfte weiter fehlten. Und wenn die Werfer zumeist in Person von Elvijs Borodovskis oder Dennis Götz doch einmal durchkamen, stand der Brucker Torhüter im Weg. So konnten sich die Hausherren nach einer guten Viertelstunde leicht absetzen und mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel schien die Aufholjagd der TSG-Rumpftruppe zunächst erfolgreich zu verlaufen. Zweimal Borodovskis und einmal Florian Kern glichen innerhalb von dreieinhalb Minuten zum 15:15 aus. Doch Fürstenfeldbruck konterte zum 18:15, ehe sich Schlingmann selbst aus dem Spiel nahm (39.). Danach bauten die Gastgeber ihre Führung langsam, aber kontinuierlich aus. Job sprach am Ende von einem verdienten Fürstenfeldbrucker Sieg, nachdem es sein Team nicht mehr geschafft hatte, nach dem deutlicher werdenden Rückstand zurück ins Spiel zu finden. Ziel des Übungsleiters bleibt aber dennoch die direkte Pokal-Qualifikation. Weil auch die Konkurrenz aus Pforzheim und Nußloch gepatzt hat, hat die TSG ihr Schicksal beim letzten Heimspiel gegen Balingen am kommenden Samstag selbst in der Hand. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann, Müller, Röpcke, Borodovskis (7), Kern (1), Zeck (2), Krieck (1/1), Keiser (1), Freitag (2), Zellmer (2), Gregori (1), Zeller, Götz (6/3). Spielfilm: 4:4 (8.), 8:5 (16.), 13:10 (24.), 15:12 (30.), 15:15 (34.), 18:15 (37.), 22:16 (42.), 26:19 (50.), 32:23 (60.). Bester Spieler: Borodovskis - Kröger. Zeitstrafen: 4/4. Rote Karten: Schlingmann (39., TSG); Prause (60., TuS). Siebenmeter: 9/7 - 5/4. Zuschauer: 420. Schiedsrichter: Nicolas Jaros und Felix Thrun (Lauterstein).

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