Neustadt Trennung: Post und Bäckerei Hofmann

„Die Bedingungen der Post waren nicht mehr akzeptabel.“ Mit diesen Worten begründet Robert Hofmann, Geschäftsführer der Lambrechter Groß-Bäckerei, das Ende seiner Partnerschaft mit der Post und der Post-Bank für die Filialen Spitalbachstraße, Hambach und Maikammer zum 30. September. Bei der Post heißt es, man sei in Gesprächen, um Ersatz-Standorte zu finden.

Hofmann, der mit seinem Unternehmen 21 Filialen betreibt, berichtet, dass ihm die Post für die Spitalbachstraße und Maikammer neue Verträge vorgelegt habe, die er nicht akzeptierte: „Da hätte ich draufgelegt.“ Daraufhin habe ihm die Post die beiden Standorte gekündigt. Das wiederum sei für ihn Anlass gewesen, Hambach zu kündigen. „Ich habe acht Mitarbeiterinnen, die ich für die Post einsetze. Die haben sich auch gegenseitig vertreten. Bei nur einem Standort ist das nicht mehr möglich. Da ich verpflichtet bin, an allen Werktagen zu öffnen, hätte ich bei Krankheit oder Urlaub ein Problem bekommen“, so Hoffmann, der das Aus für Hambach bedauert: „Das war vor 22 Jahren unsere erste Post-Filiale.“ Post-Sprecher Heinz-Jürgen Thomeczek erklärt, man habe in der Spitalbachstraße und in Maikammer eine Vertragsumstellung vornehmen wollen: „Es ging um die Festschreibung von Fortbildungen und Zielen. Wir haben uns nicht geeinigt und gekündigt. Das ist nicht böswillig, sondern im Geschäftsleben ein normaler Vorgang.“ Die Suche nach Alternativen laufe. Die Hambacher Ortsvorsteherin Gerda Bolz ist besorgt. „Vor allem die Post-Bank-Filiale war wichtig für den Ort, zumal die Sparkasse ja von Ober-Hambach nach Mittel-Hambach gezogen ist“, erklärt sie. Wenn es wenigstens für einige Stunden am Tag die Möglichkeit gebe, Post- und Bankgeschäfte zu erledigen, wäre das für die älteren Bürger wichtig. Auch viele Diedesfelder nutzten bislang die Postbank-Filiale bei der Bäckerei in der Weinstraße. In Mittel-Hambach gibt es außerdem noch eine Filiale der VR-Bank Südpfalz. Gerda Bolz hat einem Post-Vertreter mögliche Alternativ-Standorte im Ort genannt, die nun geprüft würden. Sie fordert auch mögliche Vermieter auf, sich zu melden. Bei der Post gebe es auch die Überlegung, vorübergehend einen Container aufzustellen. „Da müssen wir uns dann überlegen, wo ein geeigneter Standort dafür ist“, so die Ortsvorsteherin. (wkr)

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