Neustadt Sponsor für Spielgerät gesucht

Die Fraktionen von CDU und SPD im Gemeinderat haben den gemeinsamen Antrag gestellt, die Grillhütte am Sandbuckel um ein Spielgerät zu erweitern. Der Ausschuss für Ortsmarketing, Tourismus und Fremdenverkehr befürwortet die Idee, möchte aber von der Verwaltung alters- und bedarfsgerechte Vorschläge, die bevorzugt durch Sponsoren und Eigenleistung umsetzbar sind.

Die im Juli 2013 nach jahrelanger Vorgeschichte endlich eingeweihte kommunale Grillhütte wird gut angenommen: Die Gemeinde verzeichnet aktuell über 60 Buchungen pro Jahr. Die Grillhütte wird gerne „unter anderem von Familien mit Kindern gemietet“. So begründen die Fraktionen von CDU und SPD ihren Antrag auf ein Spielgerät, den sie im Mai an Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) geschickt haben (wir berichteten). „Insbesondere nach der Installation der Zaunanlage“, die im Sommer 2017 wegen der angrenzenden Landstraße nach Mußbach ergänzt worden war, werde die Beaufsichtigung des Nachwuchses „erleichtert“. Jetzt könne „die Attraktivität des Areals durch die Errichtung eines Spielgeräts gesteigert werden“. Allerdings empfehlen SPD und CDU, die Finanzierung durch Sponsoren und den Aufbau durch freiwillige Helfer zu stemmen. Nach Rückmeldung von Hüttenwart Klaus Hoeffer, dass sehr viele Nutzer sich einen Fahrradständer wünschten, hat die Verwaltung den Antrag entsprechend ergänzt. CDU und SPD würden gern „schauen, ob wir das alles so gegenfinanziert bekommen“, kündigte Jürgen Vogt (CDU) im Ortsmarketingausschuss an: „Wenn sich Sponsoren finden, wären wir auch gern bereit, uns körperlich zu betätigen, damit die Sache ein voller Erfolg wird.“ Schon die Kosten von knapp über 10.000 Euro für den Zaun waren laut Verwaltung vollständig über eine Spende der Firma Duttenhöfer abgedeckt. Falls Sponsoren für ein Spielangebot gefunden werden, sollte dieses altersgerecht sein, forderte Karin Alter-Hormes (Grüne): „Wobei wir erst wissen müssten, wie alt die meisten Kinder dort sind.“ Man könne die Pfadfinder und die Waldjugend, die schon in früheren Jahren Hilfe angeboten hätten, um Ideen für ein sinnvolles „und mit einfachen Mitteln umsetzbares“ Spielgerät bitten. Ob auch noch der Fahrradständer machbar ist, darüber waren sich viele Ausschussmitglieder uneins: Helmut Defren (SPD) betonte, dass diese Frage aus planerischen Gründen „erst dann entschieden werden sollte, wenn der genaue Platz für das Spielgerät klar ist“. Jürgen Vogt drängte auf „eine schwarze Null am Ende, die man trotz allem immer im Blick haben soll“. Aber: „Wenn man die bisherigen Kosten der Grillhütte sieht, werden wir die sowieso nie mehr erreichen“, konterte Jürgen Wolff (FWG). Ein Spielgerät sei „völlig in Ordnung, aber nur durch Sponsoring“. Laut Verwaltung bringt die Grillhütte der Gemeinde mittlerweile rund 5000 Euro im Jahr ein. Trotzdem habe man im vergangenen Jahr mit einem Minus von 1300 Euro abgeschlossen, so der Erste Beigeordnete Tobias Meyer (CDU). Erneut merkte er an dieser Stelle an, dass auch die dem Gelände zugeordnete „Eh da-Fläche Grillplatz“, die Teil des gleichnamigen Projekts zur Förderung der Artenvielfalt ist, über die Kostenstelle der Grillhütte laufe. Der Antrag, dass die Verwaltung die Umsetzbarkeit und Finanzierung prüfen und Vorschläge für ein passendes Spielgerät machen soll, wurde ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung (FWG) beschlossen.

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