Neustadt Schönheits-OP zum Geburtstag

Nein, zum alten Eisen zählt die Mannheimer SAP-Arena wahrlich noch nicht. Auch, wenn die Multifunktionshalle im Bösfeld schon fast zehn Jahre auf dem Buckel hat. Dennoch werden die Besucher ab August mit ein paar Veränderungen konfrontiert, die teilweise sofort ins Auge stechen werden. Die Betreiber nutzen derzeit die Sommerpause und verpassen dem Eishockey-, Handball- und Konzerttempel ein kleines „Facelifting“. Die kosmetischen Eingriffe beinhalten neben den üblichen Instandhaltungen den Umbau und die Modernisierung verschiedener Bereiche. Insgesamt drei Monate lang wird in der Arena geschraubt, abgebaut, wieder aufgebaut und angebaut. „Wir wollen konkurrenzfähig bleiben“, erklärt Geschäftsführer Daniel Hopp mitten in der gespenstisch leeren Veranstaltungsstätte. Nur ein paar Handwerker gehen hier und da gerade ihrer Arbeit nach. Rund fünf Millionen Euro kostet es laut Hopp, die Arena auf einen technisch neuen Stand zu bringen. Was passiert genau? Am auffälligsten dürfte in Zukunft der neue Videowürfel sein, der hoch über dem Spielfeld beziehungsweise dem Zuschauerbereich aufgehängt ist. Er ist größer, um die neuen, riesigen Bildschirme, auf denen vor allem das sportliche Geschehen verfolgt werden kann, tragen zu können. Während die ausgedienten Screens über einen vor Jahren noch topmodernen Zehn-Millimeter-Pixelabstand verfügten, übertragen die neuen das Bild mit einem Sechs-Millimeter-Abstand. „Das ist deutlich schärfer“, sagt der Technische Leiter der SAP-Arena, Markus Wincher, der für den Umbau verantwortlich ist. Zwei LED-Laufbänder ober- und unterhalb der Bildschirme bieten eine weitere Möglichkeit für diverse Einspielungen, etwa von Werbung. Auch die 270 Meter lange LED-Bande rund um die Tribünen wird ausgetauscht und durch eine neue, modernere ersetzt. Ein Eingriff, der nicht nur visuelle Höhepunkte setzten soll, sondern auch rein wirtschaftlich zu Buche schlägt. Denn mit der modernen LED-Technik schießt die Firmenwerbung noch direkter ins Auge – ein möglicher Anreiz für weitere Werbepartner. Neben der Technik wird auch die Service-Zone erweitert. Nutznießer sind dabei hauptsächlich die VIP-Gäste, denen demnächst ein neuer, vorgelagerter Empfangsraum zur Verfügung steht. Etwa 140 Quadratmeter groß ist der Glasanbau. Er soll für ein stilvolles Entree sorgen – individuell abstimmbar auf den jeweiligen Anlass. Bis 12. August haben die Handwerker für den Umbau Zeit. Danach beginnt die neue Eishockey- und Konzertsaison. Und nächstes Jahr steht dann das Zehnjährige an.

x