St. Martin Nur sehr geringe Chancen für Windkraft

Ein Windrad wird sich in St. Martin wohl nicht drehen.
Ein Windrad wird sich in St. Martin wohl nicht drehen.

Auf dem Gebiet von St. Martin wird es voraussichtlich keine Windkraftanlagen geben. Auch für Photovoltaikanlagen bietet der Ort keine erfolgversprechende Lage.

Zu diesem Fazit kommt das Planungsbüro BIT Stadt+Umwelt aus Karlsruhe, dass die Ergebnisse seiner Potenzialflächenanalyse für Windkraftanlagen (WKA) und Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FPA) dem Gemeinderat am Montag vorstellte.

Die Verbandsgemeinde Maikammer hatte im Januar 2023 die Analyse in Auftrag gegeben. Ziel war es, zu ermitteln, inwieweit in den drei Ortsgemeinden der VG geeignete Flächen für die Aufstellung von WKA und FPA zur Verfügung stehen. Das Fazit, das schon dem Verbandsgemeinderat Ende September vorgestellt wurde, ist eindeutig. Das Gebiet der Verbandsgemeinde Maikammer eignet sich nur in geringem Umfang für die Nutzung von WKA. Auch für die Nutzung von FPA bietet die VG nur begrenzte Möglichkeiten.

Nach Analyse der harten und weichen Ausschlusskriterien, die das Büro BIT vorstellte, liegt die einzige Eignungsfläche für den Betrieb einer FPA auf dem Gebiet von St. Martin links am Klosterpfad. Diese umfasst eine Fläche von 17,3 Hektar und wird bisher als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Die Entfernung zum nächsten Siedlungsgebiet beträgt etwa 300 Meter. Auch diese Fläche sei für die FPA-Nutzung allerdings nur bedingt geeignet.

Das Büro zeigte Beispiele auf, wie sogenannte Agri-FP-Anlagen zwischen Weinbergszeilen oder auch darüber aufgebracht werden könnten. Hier sei die Technik aber noch nicht so ausgereift, dass man endgültige Schlüsse über den Nutzungsgrad ziehen könnte. Im Hinblick auf den Tourismus in der Region sieht BIT solche Anlagen, schon wegen ihrer wenig schönen Optik, als eher kritisch an.

Das Fazit lautete, dass sich das Gebiet der VG Maikammer nur begrenzt für die Nutzung von Wind- und Solarenergie eigne. Die meisten Potenzialflächen befänden sich noch auf Kirrweilerer Gebiet. Ein wirtschaftlicher Betrieb der WKA sei aufgrund der geringen Windgeschwindigkeiten nicht gegeben. Die Weinbergsflächen hätten einen hohe Bedeutung für die Landwirtschaft und für den Tourismus. Private Solaranlagen auf Dächern und versiegelten Flächen seien allgemein der bessere Weg.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dem VG-Rat vorzuschlagen, die am Klosterpfad gelegene Fläche in das Gesamtergebnis der Potenzialflächenanalyse einfließen zu lassen.

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