Neustadt „Nervosität schnell ablegen“

Hassloch. Im letzten Saisonheimspiel kann die TSG Haßloch nicht nur die makellose Heimbilanz von 15 Siegen in 15 Spielen perfekt machen, sondern auch den vorletzten Schritt Richtung Meisterschaft und Aufstieg gehen. Der Oberliga-Spitzenreiter empfängt am Samstag (19.30 Uhr, TSG-Sportzentrum) den Tabellenvierten SG Saulheim.

Seit Wochen bewegt sich das Spitzenduo der Handball-Oberliga, die TSG Haßloch und der einen Punkt dahinter lauernde SV Zweibrücken, im Gleichschritt. Beide Teams haben ihre sieben Spiele seit dem direkten Aufeinandertreffen Ende Februar gewonnen. Da damit zu rechnen ist, dass weder die TSG am Samstag gegen Saulheim stolpert noch die Westpfälzer eineinhalb Stunden zuvor gegen den TV Nieder-Olm, wird die Meisterschaft wohl am letzten Spieltag entschieden. Haßloch gastiert dann in Budenheim, Zweibrücken in Illtal. Mithelfen, die beiden nötigen Siege bis zum Ziel, dem Aufstieg in die Dritte Liga, zu sichern, wollen am Samstag auch wieder Haßlochs Torhüter. Ob wie zuletzt in Mülheim Ilan Eigenmann zwischen den Pfosten steht oder, wie in den Partien zuvor, Andreas Röll, will TSG-Trainer Ralf Schmitt kurzfristig entscheiden. Der Übungsleiter ist froh, ein konstantes Torhüterduo zu haben. „Bis auf die Partie in Bingen haben wir auf der Position in dieser Spielzeit eigentlich kein Problem gehabt“, sagt Schmitt. In der Hinrunde hatte Eigenmann stark gespielt. Röll fehlte da wegen eines Muskelsehnenanrisses im Oberschenkel. Zuletzt schickte Schmitt den Routinier aber vermehrt auf die Platte, sodass dieser Spielpraxis sammelte. Schmitt: „In der Endphase braucht man so einen erfahrenen Mann.“ Und da ist noch Markus Löchner, der dritte Mann, der, wenn er mal auf dem Parkett stand, auch zu überzeugen wusste. Fast immer saß Löchner aber 60 Minuten auf der Bank. Was auch daran liegt, dass Schmitt meist einen Torhüter durchspielen ließ. „Der, der anfängt, spielt meistens so gut, dass ich keinen Grund zum Wechseln habe“, sagt der Trainer. Vielleicht wird das auch am Samstag gegen Saulheim so sein, obwohl Schmitt eher einen holprigen Start erwartet. „Die Nervosität und der Druck werden wieder da sein.“ So wie zuletzt in Mülheim, als der TSG drei der ersten fünf Angriffe misslangen. „Wichtig wird sein, die Nervosität schnell abzulegen“, sagt Schmitt. Der Übungsleiter hat noch keinen Vertrag für die kommende Spielzeit, wobei das mit dem Vertrag bei ihm so eine Sache ist. „Ich unterschreibe nie irgendetwas, ich mache das immer per Handschlag“, erzählt Schmitt. Er sei mit der Devise in die Saison gegangen, „aufsteigen oder gehen“, hatte anfangs die Befürchtung, dass er „an Weihnachten schon auf der Aida sitzt“. Da die Mannschaft aber eine gute Runde spiele und die Spieler mit ihm zufrieden seien, gehe er aufgrund von „positiven Signalen“ davon aus, auch im Falle eines Nicht-Aufstieges Trainer zu bleiben. „Ich habe mit dem Sportlichen Leiter Thomas Müller vereinbart, dass wir uns erst nach der Runde zusammensetzen“, erzählt Schmitt. Der Fokus gilt erst mal den nächsten zwei Spielen. (tnf)

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