Neustadt Melderekord sorgt für Probleme

NEUSTADT. Regelrecht von einer großen Nachfrage nach Startplätzen überflutet wurde der SC Neustadt im Vorfeld der 23. Weinstraßen-Schwimmwettkämpfe, die am Wochenende im Neustadter Stadionbad über die Bühne gehen. Daher waren Änderungen im Programm nicht zu vermeiden.

Die Verantwortlichen des SC Neustadt um Schwimmwart Peter Benker kamen in den letzten Tagen ins „Schwimmen“. Über 5000 Meldungen sprengten sowohl Zeitrahmen als auch die organisatorischen Möglichkeiten der erfahrenen SC-Macher. „Diese Nachfrage war für uns unvorstellbar. Bislang kamen wir mit rund 3000 bis 3200 Meldungen über die Runden“, erklärt Benker. Steigerungen kamen von etlichen Vereinen, die schon seit vielen Jahren an den Start gehen. Herausragend war dabei die Meldung der „SSG Saar Max-Ritter“. Die saarländische Schwimmgemeinschaft hatte diesmal 600 Starts angemeldet, gegenüber dem Vorjahr dreimal soviel. Ganz neu dabei ist der Verein SG Stuttgart Nord mit 240 Meldungen. Weil bei über 5000 Meldungen in allen Altersklassen und Lagen die Schwimmwettbewerbe an beiden Tagen bis ungefähr 23 Uhr stattgefunden hätten, musste der SCN die Notbremse ziehen. Aufgrund der hohen Anmeldungen tagte ein Krisenrat. Begrenzt wurde schließlich die Starterzahl der Wettbewerbe bei der längeren Distanz von 200 Meter auf die jeweils 30 gemeldeten Zeitschnellsten. „Wir haben uns im Team besprochen und auch mit den Schiedsrichtern telefoniert, wie wir das organisatorisch am sinnvollsten gestalten“, so Benker. Die im Rahmen der Mehrkämpfe für Schüler und Jugend notwendigen Starts über 200 Meter wurden dagegen komplett belassen, um die Mehrkämpfe durchführen zu können. Gestrichen wurde für die Schüler- und Jugendmehrkämpfe lediglich die Distanz über 400 Meter Freistil. Auch hier werden im Rahmen der Einzelwettkämpfe nur die 30 schnellsten Starter berücksichtigt. Die angemeldeten Vereine wurden über die Veränderungen per E-Mail informiert. Dennoch stellt die Rekordteilnehmerzahl von über 700 Schwimmern das Organisationsteam noch immer vor Probleme. „Wir hoffen auf gute äußere Bedingungen, damit sich die Teilnehmer auch außerhalb der Traglufthalle aufhalten können“, erklärt Benker. Schließlich erwarte man zusätzlich zu den Sportlern Betreuer, Trainer und Angehörige. Als starke Schwimmer auf der Meldeliste nennt Benker die Deutsche Meisterin mit der Staffel über 4x200 Meter Freistil, Marlene Hüther (SSG Saar), die über 400 Meter Freistil startet. Giula Goerik (Jahrgang 2002) vom TV Bühl wurde Siegerin der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2014 im Mehrkampf Rücken. Sie startet gleich zwölfmal, darunter auch in ihrer Speziallage Rücken. Mit acht Starts ist Kyra Wiegand (SG Worms) vertreten. Sie wurde deutsche Vizemeisterin über 400 Meter Lagen. Langstreckenspezialisten sind Chidonie Ozkan Okoro und Christian Kleber (beide SG EWR Rheinhessen Mainz). Sie holten Platz eins bei den Deutschen Freiwassermeisterschaften mit der Staffel. Fabio Stief (SK Kaiserslautern) belegte 2015 den dritten Platz im Mehrkampf Brust bei der deutschen Jahrgangsmeisterschaft und geht achtmal an den Start. Gleich dreizehn Mal springt Maximilian Walther vom Gastgeber ins Becken. Er ist für die DM im Mai in Berlin qualifiziert. Für die erfolgreichen Schwimmer gibt es nicht nur die begehrten Medaillen mit historischem Neustadt-Motiv, sondern auch Geldprämien. So erhalten die Besten der Jahrgänge 2008 bis 2003 Sachpreise, die Besten der Jahrgänge 2002 bis 1999 und 1997 und älter werden mit einer Prämie von 20 Euro belohnt. Auch für die Platzierung im Finale gibt es Geldpreise. 20 Euro für Rang eins, Platz zwei erhält 15 Euro, Rang drei 10 Euro. Für Bahnrekorde gibt es außerdem jeweils 10 Euro. Daneben werden auch die drei besten Schwimmer und Schwimmerinnen insgesamt mit einem Geldgeschenk entlohnt. Geschwommen werden bei den Aktiven Wettbewerbe in den einzelnen Lagen Brust, Rücken, Schmetterling und Freistil in den Distanzen 50, 100, 200 und 400 Metern. Daneben gibt es einen Schülermehrkampf der Jahrgänge 2003 bis 2004 sowie einen Jugendmehrkampf für die Jahrgänge 2005 und 2006. Zeitplan Start am Samstag und Sonntag: 9 Uhr, Finalläufe jeweils eine Stunde nach Ende des jeweiligen Abschnitts. Voraussichtliches Ende Samstag: 19 Uhr, Sonntag: 18 Uhr. (kle)

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