Hassloch Kinderansprecher: Polizei überwacht Schulwege

Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig rea
Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig reagieren, wie in beiden Fällen in Haßloch.

Zweimal innerhalb weniger Tage sollen Kinder in Haßloch aus Autos heraus angesprochen worden sein. Die Polizei sucht nach Hinweisen – und rät Eltern, ihre Kinder für das Thema zu sensibilisieren.

Innerhalb kurzer Zeit sollen in Haßloch zwei Kinder von Unbekannten angesprochen worden sein, einmal aus einem dunklen Kastenwagen heraus, einmal aus einem grauen Fahrzeug. Beide Fälle gingen glimpflich aus, die Kinder konnten sich in Sicherheit bringen. Die Polizei nimmt die Hinweise allerdings sehr ernst.

„Wir haben keine Anhaltspunkte, dass das in beiden Fällen dieselbe Person war“, sagt Polizeihauptkommissar Frank Hoffmann, Leiter der Polizeiinspektion in Haßloch. Für die Ermittlungen komme erschwerend hinzu, dass die Vorfälle an zwei verschiedenen Orten stattgefunden hatten.

Zwei Orte, zwei Vorfälle in Haßloch

Am Dienstag gegen 16.10 Uhr wurde eine achtjährige Schülerin von einem Mann mit einem grauen Auto in Bahnhofsnähe angesprochen. Das Mädchen lief daraufhin in eine als „Notinsel“ gekennzeichnete Einrichtung in der Nähe, um Hilfe zu holen. Von hier wurde dann die Polizei verständigt.

Erst am Dienstag der Vorwoche war gegen 7.35 Uhr im Bereich Im Rebental eine elfjährige Schülerin von einem Mann aus einem dunklen Kastenwagen heraus angesprochen worden. Das Mädchen ignorierte den Mann und fuhr mit ihrem Fahrrad davon, so der damalige Polizeibericht.

Zwei unterschiedliche Orte, zwei unterschiedliche Fahrzeugbeschreibungen. Das sind noch keine konkreten Hinweise, denen die Polizei nachgehen kann. Deshalb hoffe man auf weitere Zeugen, die vielleicht etwas bemerkt haben, so Hoffmann.

Polizei zeigt mehr Präsenz an den Schulwegen

Einstweilen verstärke man in Haßloch die Präsenz entlang der Schulwege, so der Hauptkommissar. „Beim Ansprecher im Rebental haben wir die Schulwege öfter überwacht. Im Bereich der Anillinstraße machen wir das jetzt auch.“ Die Präsenz soll sichtbar sein und zum einen Kinder und Eltern beruhigen, aber auch weitere Vorfälle verhindern. Ansonsten stehe man im Kontakt zu den Schulen.

Hoffmann warnt gleichzeitig vor Alarmismus in den Sozialen Netzwerken, was häufig nach solchen Fällen passiere. „Wir wissen, dass sich die Eltern Sorgen machen und sich austauschen“, sagt Hoffmann. Das sei wichtig, betont er. Aber: „Wir appellieren an jeden, auf die offiziellen Mitteilungen von uns hinzuweisen.“ Sonst entstünden schnell Gerüchte, die die Ermittlungen weiter erschweren könnten.

Hauptkommissar lobt Eltern

Wichtig sei vor allem die Präventionsarbeit, so Hoffmann. Eine enge Kooperation gebe es bereits länger. Kinder sollten zur Vorsicht ermahnt werden, ohne dass man ihnen Angst mache. „Ein dickes Lob an die Eltern“, spricht Hoffmann dabei aus. „Das sind die, die den größten Einfluss haben.“

Ähnlich sieht es auch Monika Lang, Vorsitzende des Orts- und Kreisverbandes des Kinderschutzbundes Neustadt/Bad Dürkheim. „Nicht Angst machen, informieren“, rät sie den Eltern. Sie selbst ist in der Prävention aktiv und bereitet gerade ein Programm vor, das im kommenden Jahr allen Schulen in der Region angeboten wird.

Kinderschutzbund geht mit Präventivprogramm an Schulen

Die Beratungsstelle stehe bereit, so Lang weiter. Eltern könnten sich jederzeit Unterstützung vom Kinderschutzbund holen. „Über das Thema sprechen können wir – und wenn es einen konkreten Verdacht gibt auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder, können wir auch Kontakt herstellen.“ Dabei spricht sie auch das Thema Missbrauch in der Familie an.

Aber auch bei den jetzigen Fällen, wenn Kinderansprecher in einem Ort aufgefallen sind, gelte grundsätzlich: „Alles, was ein Kind sagt, sollte man erst einmal ernst nehmen.“

Zeugenhinweise

In beiden aktuellen Fällen sucht die Polizei Zeugen, die eventuell die Vorfälle beobachtet haben und Hinweise zu den Fahrzeugen geben können (Farbe, Fabrikat, Kennzeichen). Hinweise nimmt die Polizei Haßloch unter der Telefonnummer 06324 933-0 oder per E-Mail an pihassloch@polizei.rlp.de entgegen.

Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig rea
Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig reagieren, wie in beiden Fällen in Haßloch.
Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig rea
Kinder sollten für Gefahren sensibilisiert werden, raten Experten. Mit entsprechender Vorbereitung können die Kinder richtig reagieren, wie in beiden Fällen in Haßloch.
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