Neustadt Job: 36 Gegentore sind einfach zu viel

HASSLOCH. Enttäuscht kehrten die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch vom Gastspiel bei HBW Balingen-Weilstetten II ins Großdorf zurück. Statt des angestrebten Punktgewinns ging am Ende eine 30:36 (15:17)-Niederlage in die Statistik ein. Der Grund: eine schwache TSG-Abwehrleistung.

TSG-Trainer Tobias Job beklagte, dass „es meiner Mannschaft über die gesamten 60 Minuten nie gelungen ist, Zugriff auf die gegnerische Abwehr zu bekommen“. In der ersten Hälfte ging es schnell hin und her. Zwar fing sich die TSG vor rund 50 mitgereisten Anhängern immer wieder einfache Gegentore und hatte kein Rezept gegen die gegnerischen Angreifer, doch antworteten die Pfälzer meist direkt. So konnte sich bis zur Pause nie eine Mannschaft auf mehr als zwei Tore Abstand absetzen, die Gastgeber jedoch nahmen eine 17:15-Führung mit in die Kabine. Ein weiterer Grund hierfür waren die Zeitstrafen, die gegen die TSG Haßloch zahlreich verhängt wurden. „Gerade in der ersten Hälfte haben wir gefühlt die Hälfte in Unterzahl gespielt“, erinnerte sich Job. Es waren tatsächlich jedoch nur acht Minuten, im zweiten Durchgang folgten aber acht weitere. Letztlich war das zu viel gegen den Gastgeber, der mit insgesamt vier Zeitstrafen nur halb so lang in Unterzahl agieren musste – und damit Kräfte schonte. Haßloch kam aber zunächst stärker aus der Kabine, Peter Masica glich per Strafwurf zum 19:19 aus (35.), dann warf Florian Kern sogar die 22:20-Führung für die Gäste (40.). „Dann folgte der Knackpunkt. Wir haben im Anschluss drei, vier Fehler gemacht und sind aus diesem Loch bis zum Ende nicht mehr herausgekommen“, berichtete Job. Beim 23:22 war die Partie zwei Minuten später gedreht, Haßloch kam nun bis zum Schlusspfiff nicht mehr zu einer Führung. „In der Phase war Balingen einfach abgezockter“, gestand Job. Man habe deren Selbstvertrauen gespürt, welches sie sich in der jüngsten Erfolgsserie erarbeitet hätten: „Die haben alles richtig gemacht“, so Job zum HBW-Auftritt und kritisierte die Seinen: „36 Gegentore sind einfach zu viel.“ Dabei war der TSG-Coach angesichts von 30 Auswärtstreffern zumindest mit der Angriffsleistung recht zufrieden. Letztlich überwog die Enttäuschung, weil, so der Haßlocher Coach, „ wir unser Ziel, Balingen schon zu Beginn des Spiel durch eine gute Abwehrleistung eine Denkaufgabe zu stellen, ebenso verfehlt haben wie das Ziel, dort zu punkten.“ HBW Balingen liegt damit mit 13:3 Punkten auf Tabellenplatz drei, die TSG Haßloch mit 8:8 Zählern auf Platz neun im nach wie vor gesicherten Mittelfeld. Die drei Teams, die derzeit Abstiegsplätze belegen, haben bisher jeweils nur zwei Positivzähler gesammelt. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann (Eigenmann) – Masica (11/3), Kern (5), Seelos (4), Job (4), Borodovskis (2), Gregori (2), Zellmer (1), Wilde (1), Zech, Muhovec, Winkelmann, Kurka. |mame

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