Neustadt „In Richtung Spitze fehlt uns einiges“

«Deidesheim.» Nach sieben Jahren mit dem Trainerduo Wolfgang Gimbel und Svenja Weidemann geht der Tennisclub (TC) Deidesheim in der Förderung seines Nachwuchs neue Wege. Ab 1. Mai wird Magnus Einhoff gemeinsam mit seinem vierköpfigen Team das Training fortführen.

Der gebürtige Wormser soll besonders die leistungssportliche Entwicklung des Nachwuchses vorantreiben. Dies gab TC-Vorsitzende Marianne Stauder im RHEINPFALZ-Gespräch bekannt. Bereits am kommenden Samstag, beim Tag der offenen Tür der Jugendabteilung auf der vereinseigenen Anlage, wollen Einhoff und sein Team mit den Trainern Sascha Brechtel, Lisa Klutinius und Paul Duggan die künftige Vereinsarbeit der Öffentlichkeit vorstellen. Die personelle Neuausrichtung sei notwendig geworden, da am 30. April der Vertrag mit den bisherigen Trainern Wolfgang Gimbel und Svenja Weidemann auslaufe und der Vorstand sich für eine personelle Neuausrichtung entschieden habe. „In der Breite waren wir gut aufgestellt, aber in Richtung Spitze fehlt uns einiges“, waren sich Marianne Stauder, Jugendwartin Monika Brenner und Schatzmeister Harald Weber einig. Keine einzige Jugendmannschaft konnte sich unter der Führung des bisherigen Trainerduos in der Pfalzliga etablieren. „Das künftige Trainerteam möchte sich stärker in Richtung Leistungssport engagieren und mehr aus der Breite nach oben herausholen“, erklärt Stauder. „Wir wollen für den Leistungsbereich ein zusätzliches Angebot schaffen, so dass jeder seinen Bedarf abdecken kann“, ergänzt Jugendwartin Monika Brenner. Einhoff, der auch als Mentaltrainer mit Spitzenspielern auf Tour war, will sich der Sportpsychologie ebenfalls beim Nachwuchs widmen. Neu ist dabei die Einteilung in verschiedene Klassen wie Grund-, Aufbau- und Leistungsstufe. Künftig soll das Training in Dreier- oder Vierer-Gruppen stattfinden. Es ist auch Einzeltraining sowie Training zu zweit möglich. „Wir werden niemanden zwingen, leistungsorientiert Tennis zu spielen, aber wir wollen zumindest ein Angebot hierfür schaffen“, sagt Stauder und erinnert noch an jene Zeiten, als der TC Deidesheim in der Regionalliga gespielt hat. Dabei fiel dem Verein die Suche nach einem neuen Cheftrainer nicht schwer. „Wir waren selbst überrascht, wie viele Bewerbungen bei uns eingingen“, meint Stauder. Derzeit spielen 120 Jugendliche in sieben Mannschaften im Alter von sechs bis 18 Jahren Tennis beim TC Deidesheim. Aktuell hat der TC Deidesheim 380 Mitglieder. Dabei sind auch mit dem angekündigten Weggang des bisherigen Trainerduos und der damit einhergehenden Neugründung des TC Forst knapp 30 Mitglieder ausgeschieden. „Weitere Abgänge sind im Laufe des Jahres zu befürchten“, so Stauder. Diesen Abwärtstrend will der TCD mit seinem neuen sportlichen Konzept und rechtzeitig vor dem 50. Bestehen des Vereins im kommenden Jahr stoppen. „Uns geht es auch darum, mehr Jugendliche als bisher in unserem Verein zu halten. Besonders in der Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren haben wir eine Lücke“, verrät Stauder.