Neustadt Flugplatz: Protest von Anwohnern

Landeanflug in Lachen-Speyerdorf.
Landeanflug in Lachen-Speyerdorf.

Kurt-Rolf Behrens, Anwohner der Straße In den Obergärten in Lachen-Speyerdorf, ist nach dem Wochenende mächtig verärgert. Sauer ist er auf die Flugsportler, die vom nahen Flugplatz aus gestartet sind. „Es ging das ganze Wochenende durch. Ab 11 Uhr, bis abends 19 Uhr, ohne Pause“, beklagt Behrens. Er finde das unzumutbar: „Viel Lärm, es wird niedrig über die Häuser geflogen.“ Besonders laut seien die Schleppmaschinen für die Segelflugzeuge. „Es ist schlimm, wie das Hobby von wenigen andere krank macht“, beklagt Behrens. Was Behrens nicht verstehen kann: „Die sind nur über die Häuser gestartet, nie nach Osten.“ Adressat der Kritik ist der Flugsportverein Neustadt, der den Flugplatz nutzt.

Vorsitzender Reimar Möller bestätigt: Es habe am Wochenende mehr Starts gegeben als in den Wochen davor. In der Regel versuche der Verein, Segelflugzeuge über die für 120.000 Euro gekaufte Elektrowinde in die Luft zu bekommen. Aufgrund des Westwinds seien am Wochenende keine Starts Richtung Osten, sondern nur „übers Dorf“ möglich gewesen. Möller räumt eine gewisse Lärmbelästigung ein: „Das Schleppflugzeug ist so laut wie ein Auto oder Traktor beim Vorbeifahren.“ Vor dem Kauf der Elektrowinde seien es pro Tag 40 bis 60 Starts mit einem Flugzeugschlepper gewesen. Seither seien es deutlich weniger. „Am Sonntag waren es mit 30 sehr viele“, so Möller. Mit der Elektrowinde habe der Verein die Belastung für die Anwohner reduzieren wollen. Aber nicht immer gehe es „ganz ohne Lärm, daher versuchen wir, diesen so gering wie möglich zu halten“. Zuletzt sei es ruhiger gewesen, „da die Fallschirmspringer wegen einer kaputten Maschine nicht gestartet sind“.ax

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