Neustadt „Ein gutes Spiel fürs Publikum“

Hassloch. Große Erleichterung bei den Oberliga-Handballern der TSG Haßloch: Nur fünf Tage nach einem zwar gewonnenen, aber schwachen Spiel gegen die TSG Friesenheim II überzeugte der Spitzenreiter im temporeichen Nachholspiel gegen den Tabellenfünften HSV Merzig-Hilbringen und siegte 36:26 (21:14).

Schon zur Pause applaudierten die gut 350 Zuschauer den Haßlochern, die richtig gut ins Spiel gestartet waren. Zwar kam Kevin Bitz in der Abwehr einen Schritt zu spät gegen den besten Saarländer Tomas Kraucevicius, doch parierte TSG-Keeper Ilan Eigenmann den Siebenmeter (2.). Dafür traf Bitz aus der Rückraummitte ohne Anlauf. Wenige Sekunden später erhöhte Sebastian Schubert im rechten Rückraum auf 2:0. Erneut Bitz im Spiel eins gegen eins. Ein erfolgreicher Konter mit Florian Kern. Schnell führte die TSG mit 5:1, 8:3 und 11:7. „Wir wollten anfangs mit einer 5:1-Abwehr das Spiel von Haßloch unterbinden, aber Haßloch hat gut gekreuzt“, erkannte HSV-Coach Markus Simowski die Überlegenheit der Gastgeber an. „Diesmal hat durch die Bank jeder seinen Job gemacht“, lobte Kai Zimmermann, der acht Treffer zum Haßlocher Sieg beisteuerte, seine Teamkollegen. „Das war wirklich ein gutes Spiel fürs Publikum.“ Nach der Friesenheim-Partie habe es Gespräche in der Mannschaft gegeben, „wir hatten zwar gewonnen, aber keiner war zufrieden“. Auch Kevin Seelos, der ebenfalls achtmal traf, darunter bei drei Siebenmetern, atmete auf: „Generalprobe geglückt – das war gut fürs Selbstvertrauen vor dem Spiel in Illtal.“ Denn am 12. April tritt die TSG beim Tabellenzweiten an. Ostermontag im Finale der letzten Vier (Final Four) um den Pfalzpokal könne sich die TSG auf das Spiel vorbereiten, „ein paar Sachen ausprobieren, dann noch dreimal trainieren, und dann holen wir die Punkte in Illtal“, gibt sich Seelos zuversichtlich. Einziges Manko der Gastgeber: Beste Chancen wurden zeitweise vergeben. Bannicke fing hinten einen Pass ab, Steffen Dietz traf im Konter nur die Latte (43.). Florian Kern warf vollkommen ungehindert bei einem anderen Konter übers Tor (15.). Die Saarländer stellten nur nach der Pause die Haßlocher mal kurz vor Probleme, als Julius Rost und Kraucevicius vor der eigenen Abwehr agierten und dem TSG-Rückraum die Anspielmöglichkeiten nahmen. Doch reichte Bitz auch hier nur ein Schritt Anlauf, um auf 25:15 zu erhöhen (35.). Und dann war da ja noch Kai Zimmermann, der bei Kontern, aus dem rechten Rückraum oder vom Kreis aus traf. Auch die Gastgeber waren offensiv in der Deckung, wo Maximilian Bannicke mehrfach mit seinen langen Armen Pässe der Merziger abfing. „Es war wichtig, dass wir vor dem wichtigsten Spiel der Runde eine gute Leistung zeigen“, gab sich auch Ralf Schmitt erleichtert. Er und seine Spieler fiebern weniger dem Pokalhalbfinale am Ostermontag denn dem nächsten Meisterschaftsspiel beim Tabellenzweiten Illtal entgegen. „Beim Pfalzpokal haben wir zum Glück einfache Gegner – Eckbachtal wird aber wohl nicht so schlecht sein“, überlegt er. „Im Endeffekt können wir uns im Pokal nur selbst schaden“, sieht auch Kai Zimmermann die TSG in der Favoritenrolle im Halbfinale gegen den Pfalzligisten Albersweiler/Ranschbach. Im Finale könnte Pfalzliga-Spitzenreiter HSG Eckbachtal auf die TSG warten. (sab)

x