Neustadt Die Neue heißt Viki

Mit der neuen Video-Chat-App Viki kann der Kunde jederzeit mit seinem Bankberater sprechen, verspricht die VR-Bank.
Mit der neuen Video-Chat-App Viki kann der Kunde jederzeit mit seinem Bankberater sprechen, verspricht die VR-Bank.

Mit dem Video-Kabinen-System „Sisy“ hat die VR-Bank ein Angebot entwickelt, das nicht nur selbst eingesetzt, sondern auch bundesweit vermarktet wird. Jetzt kommt „Viki“ dazu: Eine App für Tablets oder Smartphones, die ebenfalls einen Video-Chat mit VR-Bank-Mitarbeitern ermöglicht. Auch geplant: ein elektronischer Briefkasten.

Zwei Klicks sind nötig, um über die App Viki mit der VR-Bank in Kontakt zu treten. Dann steht der Videochat mit einem Mitarbeiter. Ein einfaches System, um einen Ansprechpartner der Bank vor sich sehen und die Geschäfte abwickeln können, sagte Vorstandsvorsitzender Christoph Ochs bei der Pressekonferenz zur Jahresbilanz. Viki soll, wie bereits Sisy, das Video-Kabinen-System, das in 21 Filialen stehen, auch vermarktet werden. Sisy wird nach Angaben der Bank bundesweit an weiteren 29 Orten genutzt, darunter in Firmen, aber auch Verbandsgemeindeverwaltungen wie der in Offenbach. 15 sollen in diesem Jahr dazu kommen. Weitere Gemeinden aus der Region hätten ebenfalls Interesse an Sisy bekundet, so Ochs. Welche, könne er noch nicht sagen, da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien. Darüber hinaus steht schon der nächste Schritt der Bank auf dem Weg der Digitalisierung an: elektronische Briefkästen. Mit diesen können laut Ochs Überweisungen in Sekundenschnelle aus der Filiale in die Zentrale in Landau übertragen werden. Dadurch müsse die VR-Bank die Briefkästen in der Fläche seltener leeren. Diese könnten beispielsweise auch von Apotheken zum Rezepteinwurf genutzt werden. Ochs sieht das als einen weiteren Schritt dahin, das Filialnetz zu erhalten und Kosten zu sparen. „Klar ist: Wir werden weiterhin in der Fläche vertreten sein.“ Schließungen von Filialen seien 2019 nicht geplant, versichert er. Im Verbreitungsgebiet der Mittelhaardter Ausgabe gibt es Filialen in St. Martin, Maikammer, Geinsheim und Hambach. 2018 war, wie bereits die Jahre zuvor, wieder ein Rekordjahr für die Südpfälzer VR-Bank. Nicht nur die Bilanzsumme, auch die Anlagen von Kunden sowie die Kreditvolumen sind gestiegen. Die Mitgliederzahl wächst weiterhin. Gesunken ist allerdings die Anzahl der Mitarbeiter. „Wir werden keine Mitarbeiter entlassen, aber wir werden die natürliche Fluktuation nutzen, um den Personalbestand zu reduzieren“, sagt Ochs. Zudem machte die Bank leicht weniger Gewinn als im vergangenen Jahr. Gesunken ist auch die Ausbildungsquote – derzeit sind 34 Azubis angestellt, im Vorjahr waren es 45. Für die Sparer hat Ochs hingegen keine gute Nachricht im Gepäck: Seiner Einschätzung nach werden die Zinsen „auf Sicht“ weiterhin sehr niedrig bleiben.

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