Neustadt Die Erstes-Tor-Formel

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Niederkirchen. Trotz großer Personalprobleme, die sich am vergangenen Wochenende noch verschärften, zählt für den Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen am Sonntag nur ein Sieg. Mit dem TSV Crailsheim gastiert um 14 Uhr der abgeschlagene Tabellenletzte in Niederkirchen.

Innenverteidigerin Natalie Klupp wird nach abgelaufener Sperre wieder zur Verfügung stehen. Das ist aber auch die einzige positive Nachricht, die es im Personalbereich zu verkünden gibt. Silvana Arcangiolis Sperre läuft noch. Zudem fehlt Kristin Götz aufgrund ihrer Roten Karte aus dem Spiel gegen Wetzlar. Verletzungsbedingt werden auch Kathrin Becker (Sprunggelenkverletzung), Sarah Hatzenbühler, Marie-Kristin Müller (beide Kreuzbandriss), Gina Eisel, Vivien Wagner (beide Bänderverletzung) und Ersatztorhüterin Vanessa Erbes, die sich im Training eine Hand brach, nicht dabei sein. Dass seine geschwächte Mannschaft trotz vieler Ausfälle zuletzt gegen einen Aufstiegskandidaten mithielt, macht FFC-Trainer Niko Koutroubis Hoffnung, dass gegen Crailsheim das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2017 gelingen könnte. „Wir befinden uns auf dem Weg zu alter Stärke, allerdings muss jede Spielerin noch eine Schippe drauflegen, damit wir in der Zweiten Liga erfolgreich sein können“, sagt er. Entscheidend sei, wer das erste Tor erzielt: „Wenn es meiner Mannschaft gelingt, in Führung zu gehen wird ihr das Auftrieb geben. Mit dem dadurch gewonnenen Selbstvertrauen erhöhen sich unsere Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden.“ Dass die jungen Spielerinnen gegen Wetzlar überzeugten, habe ihn nicht überrascht. „Ich sehe sie ja jede Woche im Training. Es wäre mir aber lieber, sie langsam an die Zweite Liga heranführen zu können. Aber jetzt müssen wir sie eben ins kalte Wasser werfen“, so Koutroubis. Der Altersdurchschnitt der ersten Mannschaft des TSV Crailsheim hat sich dagegen in der Winterpause erhöht. Nachdem das Schlusslicht nach der Vorrunde lediglich zwei Punkte auf dem Konto hatte, verpflichtete der TSV einige erfahrene Spielerinnen. Darunter mit Patricia Hagebeck (31) die laut Koutroubis „beste deutsche Spielmacherin“. Die Rheinländerin, die für den FCR Duisburg, den Hamburger SV, den 1. FFC Turbine Potsdam, den SC Sand und den USV Jena insgesamt 137 Bundesligaspiele bestritt, wurde 2004 in Thailand mit der deutschen U19-Nationalmannschaft Weltmeisterin und gewann 2012 mit Potsdam die Deutsche Meisterschaft. Beim überraschenden 1:1-Unentschieden des TSV Crailsheim am vergangenen Sonntag gegen den 1. FFC Frankfurt II brachte sie ihre neue Mannschaft in der vierten Minute mit 1:0 in Führung.

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