Neustadt Die Elwetritsche sind los! In einem neuen Buch!

Die tollen Fotos des Elwetritsche-Brunnens im Buch stammen von Kai Mehn ...
Die tollen Fotos des Elwetritsche-Brunnens im Buch stammen von Kai Mehn ...

Der 1978 vom Neustadter Bildhauer Gernot Rumpf erschaffene Elwetritsche-Brunnen gehört zu den beliebtesten Wahrzeichen der Stadt und der Region. Nun haben der Autor Michael Landgraf und der Fotograf Kai Mehn in der Edition Neapolis einen neuen Bildband veröffentlicht, der wunderschöne Bilder der Rumpf’schen Fabelwesen mit ein wenig Tritschologie verbindet.

Für viele Pfälzer Kinder gehört es zu den schönsten Erlebnissen der Kindergartenzeit: Ausgerüstet mit Taschenlampen nachts mit der ganzen Kindergartengruppe ab in den Wald, um dort jene geheimnisvollen Tiere aufzuspüren, die angeblich nur in der Pfalz beheimatet sind: die Elwetritsche. Auch wenn das Wesen, das dann hinter Bäumen knistert, pfeift oder Glockentöne von sich gibt, manchmal verdächtig nach Kindergärtnerin X, Y oder Z aussieht, gelten Elwetritsche laut der zuständigen Fachwissenschaft „Tritschologie“ als etwa truthahngroße, oft gefiederte Geschöpfe, nicht selten mit langen Schnäbeln und tentakelhaften Augen.

Die ganze Geschichte – vom Ei bis zur Königin

Genauso sind sie nun auch im von Christine Schneider gestalteten und von Verlagsleiter Thomas Gottschalk koordinierten Bildband der Edition Neapolis der Neustadter Agentur „das Team“ zu sehen, der dritten Publikation des neuen Verlages nach dem im März herausgebrachten und ebenfalls von Landgraf verfassten Neustadt-Reiseführer sowie einem Elwetritschen-Kalender für 2024. Entscheidend für die hohe Qualität ist dabei, dass es dem Neustadter Fotografen Kai Mehn, der auch regelmäßig für die RHEINPFALZ arbeitet, gelungen ist, den Zauber der wasserumspülten Fabelwesen so einzufangen, dass sie regelrecht lebendig werden.

In dazu passend lebendiger Sprache erzählt der Neustadter Pfarrer und Autor Michael Landgraf mit viel untergründigem Humor und nur leiser Ironie, die das Märchenhafte der Legende bestehen lässt, in kurzen Texten die Geschichte der Elwetritsche vom Ei bis zur ausgewachsenen, verführerischen Königin. Auch wenn Landgraf als Theologe mit Schöpfungsmythen ganz in seinem Element sein mag, alle Fragen, konnte er leider nicht klären: Sind die Elwetritsche nun die Krone einer hart umkämpften Evolution, in der sie manchmal gleich sechs Beine entwickeln mussten, oder entstanden sie doch eher durch eine Kreuzung zwischen Kobolden und Federvieh?

Die Tritschen am Brunnen erhielten jüngst Gesellschaft

Unstrittig ist, dass sie erst so richtig durch den von Künstler Gernot Rumpf 1978 erschaffenen Elwetritsche-Brunnen neben dem Klemmhof populär wurden. Von hier aus verliefen sich einige dieser wohl irgendwie mit Hühnern verwandten Wesen über die ganze Pfalz, sogar im Landauer Zoo sollen schon einige gesichtet worden sein. Im letzten Jahr ergänzte Rumpf gemeinsam mit seiner Frau Barbara zudem noch, gesponsert von Bürgerstiftung und Lions-Club, die Tritschologie am Brunnen durch Skulpturen aus der Elwetritsche-Schöpfungsgeschichte, die ihren Platz entlang des neuen Neustadter Stadtbächleins in der Laustergasse fanden.

Lesezeichen/Termin

Michael Landgraf und Kai Mehn: Die fabelhafte Welt der Elwetritsche. Das Team, Agentur für Marketing, Edition Neapolis, Hardcover, 52 Seiten, 12 Euro. Der Autor Michael Landgraf, zugleich aktueller Präsident des Neustadter Lions-Clubs, signiert kommenden Samstag, 25. November, von 10 bis 14 Uhr in der Buchhandlung Osiander in der Kellereistraße 12-14 in Neustadt. Sein Honorar kommt über die Lions-Hilfe einem guten Zweck zugute.

Ob Elwetritsche Wasser mögen, ist naturwissenschaftlich umstritten – die am Neustadter Elwetritsche-Brunnen tun es auf alle Fäll
Ob Elwetritsche Wasser mögen, ist naturwissenschaftlich umstritten – die am Neustadter Elwetritsche-Brunnen tun es auf alle Fälle.
Truthahngroß, oft gefiedert, nicht selten mit langen Schnäbeln und tentakelhaften Augen – das muss wohl ein Pfälzer Elwetritsch
Truthahngroß, oft gefiedert, nicht selten mit langen Schnäbeln und tentakelhaften Augen – das muss wohl ein Pfälzer Elwetritsch sein.
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