Neustadt Das Schlusslicht empfängt den Spitzenreiter

«Hassloch/Neustadt/Maikammer.» Am 12. Spieltag der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt steht aus Neustadter Sicht wieder ein Derby an. Tabellenschlusslicht TuS Maikammer empfängt den souveränen Tabellenführer VfB Haßloch. Indes möchte der TSV Königsbach mit einem Erfolg über die DJK-SV Phönix Schifferstadt II weiter Boden Richtung oberes Tabellendrittel gut machen. Der sportlich angezählte VfL Neustadt tritt im Kellerduell beim TSV Lingenfeld an.

„Der VfB ist eine Topmannschaft und hat mit dem 3:0-Sieg in Mechtersheim ein Ausrufezeichen gesetzt“, betont Hasan Sahin, der Trainer des TuS Maikammer. Positiv stimmt ihn jedoch, dass die morgige Begegnung (16 Uhr) zu Hause stattfindet. „Da darf man dann schon auf eine Überraschung, also einen Punktgewinn hoffen“, meint Sahin. Schaffen möchte er dies mit einer kompakt stehenden und aggressiv verteidigenden Defensive, die den VfB schon früh im Aufbau stört. „Denn wenn die lange den Ball haben, spielen die mit uns Katz’ und Maus“, ist sich der TuS-Trainer sicher. Dass er bei seinem Vorhaben – wie schon die ganze Saison – nicht auf seine Topbesetzung zurückgreifen kann, stört Sahin nicht. Während der zuletzt gesperrte Ovidiu Lupsa wieder zurückkehrt, gesellt sich Achim Hempel zum Kreis der angeschlagenen TuS-Spieler. Unverändert ist dagegen die Personallage beim VfB Haßloch. Trainer Martin Schlegel kann bis auf Sebastian Pelgen aus dem Vollen schöpfen. Die große Problematik des Spiels sieht Schlegel aber ohnehin woanders – im Kopf seiner Spieler: „Nach dem schweren, aber verdienten Sieg über Mechtersheim II, das uns richtig Probleme bereitet hat, gilt es nun, die Jungs bei der Stange zu halten“, sagt er und meint damit: Die Haßlocher dürfen ihre Konzentration nicht verlieren und müssen beim Tabellenletzten mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie etwa beim Tabellenzweiten. Das wäre für Schlegel der nächste Schritt in der Entwicklung seiner Mannschaft. Einen weiteren Schritt nach vorne möchte indes auch der TSV Königsbach gehen. Nach dem 4:2-Erfolg in Heiligenstein ist die Stimmung beim TSV wieder deutlich aufgehellt. „Mit diesem Sieg habe ich bei den gegebenen Vorzeichen ehrlich gesagt nicht gerechnet“, sagt TSV-Spielertrainer Achim Naumer mit Blick auf die Personalsituation. Durch den Erfolg ist der TSV plötzlich wieder auf Tuchfühlung zum oberen Tabellendrittel. „Nun gilt es, zu Hause gegen Schifferstadt II die nächsten drei Punkte einzufahren und so weiter in der Tabelle zu klettern“, gibt Naumer vor der morgigen Partie (15 Uhr) die Richtung vor. Wer dabei allerdings im Tor, Mittelfeld und Angriff auflaufen wird, „muss man bis nach dem Abschlusstraining abwarten“. Im Warten auf Besserung hat Thomas Wünstel in dieser Saison schon viel ungewollte Erfahrung gesammelt. Der Trainer des VfL Neustadt hat mit massiven Personalproblemen zu kämpfen, was zuletzt in zwei kampflos verloren gegangenen Partien gemündet ist. Noch eine VfL-Spielabsage, und Neustadt stünde als erster Absteiger der Saison fest. „Die Mannschaft ist jetzt gefragt. Das ist eine Charaktersache. Es ist fünf vor zwölf, das muss jetzt auch der Letzte verstanden haben“, nimmt Wünstel seine gesamten Fußballer in die Pflicht. Denn die Besetzung wird im morgigen Spiel (15 Uhr) beim Abstiegskonkurrenten TSV Lingenfeld laut dem Trainer über Sieg oder Niederlage entscheiden. „Wenn alle da sind, sind wir konkurrenzfähig. Vier, fünf Ausfälle können wir aber nicht kompensieren“, stellt Thomas Wünstel klar. Der Übungsleiter ist davon überzeugt, dass man immer das zurückbekommt, was man auch investiert. „Und das war bei uns in letzter Zeit einfach zu wenig.“

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