Neustadt Bernd Paulig für Gebäude der Gemeinde zuständig

Der langjährige Esthaler Beigeordnete Karl-Heinz Kaiser (CDU) hat am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderats Esthal den neu gewählten Esthaler Ortsbürgermeister Gernot Kuhn (CDU) in sein Amt eingeführt und vereidigt. Bernd Paulig (CDU) wurde von elf der 15 anwesenden Ratsmitglieder zum neuen Beigeordneten gewählt.

Aufgrund verwaltungsrechtlicher Vorschriften durfte der bisherige Bürgermeister Gerhard Kuhn (CDU) seinen Sohn nicht vereidigen. „Ich hoffe, dass Du immer einen guten Draht zur Bevölkerung hast und immer eine glückliche Hand“, wünschte Kaiser dem neuen Bürgermeister. Der kündigte an, dass er „größtmögliche Transparenz“ anstrebe und das ehrenamtliche Engagement in Esthal ausbauen und fördern wolle. Im Rat sei eine „gute Mischung an unterschiedlichen Persönlichkeiten und Wissen vertreten“, sagte Gernot Kuhn. Der 40-Jährige bedankte sich bei seinem Vater, „für 18 Jahre und damit fast mein halbes Leben Anschauungsunterricht“ für das Amt des Bürgermeisters. Der neue Bürgermeister äußerte den Wunsch, dass ihn die Ratsmitglieder, der bisherige Bürgermeister und der bisherige Beigeordnete in der Anfangsphase unterstützen. Verbandsbürgermeister Manfred Kirr bot Gernot Kuhn die Hilfe der Verwaltung an und äußerte den Wunsch „mach’ so weiter, wie Du es bisher gemacht hast“. Einziger Kandidat für das Amt des Beigeordneten war Bernd Paulig. Vorgeschlagen wurde er vom neuen CDU-Fraktionssprecher Torsten Buschlinger. In geheimer Wahl stimmten elf Ratsmitglieder für Paulig, er bekam eine Nein-Stimme, ein Ratsmitglied enthielt sich, zwei Stimmzettel waren ungültig. „Ich habe auf hundertprozentige Akzeptanz gehofft, doch mit einer Nein-Stimme kann ich leben, auch wenn es mir persönlich etwas wehtut“, sagte Paulig. Er freue sich auf Anregungen und konstruktive Kritik. Die Ratsmitglieder votierten einstimmig dafür, dass Paulig für die Gebäude der Gemeinde, einschließlich Inventar und Grundstücke zuständig sein wird. Dies war auch der Aufgabenbereich von Kaiser. Die neue SPD-Fraktionsvorsitzende Ilona Datzer kritisierte, dass die Anzahl der Mitglieder der Ausschüsse von bisher sechs auf fünf reduziert wird. Denn dadurch habe die SPD ebenso wie die FWG nur einen Sitz in den Ausschüssen, obwohl die SPD vier und die FWG nur drei Ratsmitglieder stellt. Doch im Zuge allgemeiner Sparmaßnahmen stimme die SPD der Verkleinerung der Ausschüsse zu. Diese wurde einstimmig beschlossen. Die Ratsmitglieder sprachen sich auch dafür aus, dass öffentliche Bekanntmachungen künftig auch im Schaukasten des Bürgerhauses ausgehängt werden sollen. Für Gernot Kuhn, der in den Rat gewählt worden war, als Bürgermeister aber kein Ratsmitglied sein kann, rückt Sybille Kuhn in das Gremium nach. Horst Jerges (FWG) hat sein Mandat nicht angenommen. Für ihn ist Otto Krauß nachgerückt. (ann)

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