Neustadt Asyl: Zu wenig Wohnraum

BAD DÜRKHEIM. 2015 soll die Anzahl der neu aufgenommen Flüchtlinge und Asylsuchenden im Landkreis diejenige aus dem Vorjahr fast um das Doppelte übersteigen. Das sagte Kreisbeigeordneter Frank Rüttger in seinem Bericht vor dem Kreistag Bad Dürkheim. Er appellierte an die Bevölkerung, weiteren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Kamen 2014 noch 350 Flüchtlinge in den Landkreis, sind es in diesem Jahr zum aktuellen Zeitpunkt bereits 356 Menschen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, eine weitere große Gruppe aus dem Kosovo, Albanien und Serbien. Rund 700 werden es wohl am Ende des Jahres sein, sagte der Kreisbeigeordnete Frank Rüttger. Die Kosten ihrer Unterbringung stellte den Kreis vor nicht unerhebliche finanzielle Probleme, räumte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld ein. Pro Monat und Person überweise das Land dem Kreis lediglich 513 Euro. Zudem fehlten oftmals detaillierte Informationen zur genauen Herkunft, der Ausbildung oder dem Familienstand, die eine rasche Integration erleichtern könnten. Erfreut zeigte sich Ihlenfeld hingegen von der durchaus positiven Resonanz seitens der Bevölkerung. Ihlenfeld betonte aber auch, dass die Kreisverwaltung gewillt sei, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Dazu habe man eine neue Beamtenstelle im Amt für Migration geschaffen, die sich hauptsächlich mit der Rückführung der Flüchtlinge befassen soll. Zudem wurde eine Sozialarbeiterin eingestellt, Lob gab es von der Kreisverwaltung für die Arbeit des Beirats für Migration und dessen Vorsitzenden Ernst Bedau. Vor allem das Vorhaben, die Sprechstunden in Zukunft flexibler zu handhaben, stieß auf breite Zustimmung. (xgr)

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