Neustadt Am Rande der Bande

Am Rande der Bande geraten Fußballfans gelegentlich dermaßen außer Rand und Band ob eines Tores oder Sieges ihrer Mannschaft in einem entscheidenden Spiel, dass sie so genannte Bengalos, also Leuchtfeuer, oder gar Feuerwerkskörper am Spielfeldrand entzünden. Auch in unteren Ligen. Denn auch im Amateurfußball geht es bisweilen heiß her. Damit es nicht zu heiß oder gar feurig auf den Zuschauerrängen wird, hat der SV Geinsheim vorgesorgt und ein Schild aufgestellt: „Lassen Sie Ihre Pyrotechnik im Auto. Beim Abbrennen von Pyrotechnik auf dem Sportgelände des SV Geinsheim verstoßen Sie gegen die SVG-Hausordnung.“ Der Hintergrund: Am Dienstagabend haben die TSG Deidesheim II und der FC Speyer auf neutralem Platz beim SV Geinsheim um den Aufstieg in die B-Klasse gekämpft, Deidesheim hat mit 1:2 verloren. In der nächsten Partie stehen sich nun heute, Samstag, 17 Uhr, der SV Iggelbach und die TSG Deidesheim in Altdorf-Böbingen gegenüber. Nur wegen des Relegationsspiels in Geinsheim habe der Verein das Hinweisschild angebracht, berichtet die Vereinsvorsitzende Ursula Kästel. „Wir haben uns gedacht, sicher ist sicher – es ist nicht auf die Mannschaften gemünzt.“ Am Dienstag haben sich die Fans in Geinsheim gut benommen, berichtet die Vorsitzende. Fans beider Mannschaften haben also Fairness und Verständnis aufgebracht – „Fairständnis“ war selbstverständlich. Doch habe der Verein beschlossen, künftig bei entscheidenden Spielen das Schild wieder aufzustellen. Zuschauer hätten es als eine „gute Idee“ bezeichnet. Am Rande der Bande sei erwähnt: Schade eigentlich, dass Zigaretten nicht auch dem Begriff Pyrotechnik zugeordnet werden. Denn viele Fußball schauende Raucher schnippen die ausgerauchte Kippe oft einfach auf den Boden. Nicht nur in Geinsheim, sondern leider überall auf den Fußball-Plätzen. „Wir haben zum Glück zwei, drei Freiwillige, die das zusammenkehren“, verrät Ursula Kästel. Sie habe auf verschiedenen Sportplätzen schon gesehen, dass die Vereine dort Behälter an dem das Spielfeld umrandenden Geländer angebracht hätten. Vielleicht gibt es diese Art der Aschenbecher ja bald auch in Geinsheim. Vielleicht. Denn Ursula Kästel weiß zumindest, dass die Anzahl der weggeworfenen Kippen „bei uns am Spielfeldrand nicht ganz so schlimm“ sei. (sab)

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