Ludwigshafen Zwölf Ampelkarten mehr

Zu den Spielen des SV Ruchheim (hier Melvin Loch, rechts) kamen nach Angaben des Staffelleiters im Schnitt 134 Zuschauer.
Zu den Spielen des SV Ruchheim (hier Melvin Loch, rechts) kamen nach Angaben des Staffelleiters im Schnitt 134 Zuschauer.

«KNITTELSHEIM.» In der kommenden Saison ist auch für unterklassige Teams ein Pflichtspiel gegen den ehemaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern möglich. Darüber informierte Jürgen Veth (Offenbach), der Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbands, bei der Vorrundenbesprechung der Bezirksliga in Knittelsheim.

„Der FCK ist als Drittligist nicht mehr automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Deshalb steigt er wie die Regional- und Oberligisten in der vierten Runde in den Verbandspokal ein“, sagte Veth. Gewinnen die Lauterer den Wettbewerb und belegen in der Dritten Liga einen der ersten vier Plätze, dann qualifizieren sie sich über die Liga für den DFB-Pokal. In diesem Fall zieht auch der unterlegene Finalist zusätzlich in diesen lukrativen Wettbewerb ein. Im August und September werden die ersten vier Verbandspokalrunden ausgetragen. Die Bezirksligisten sind in der bereits absolvierten ersten Runde dabei. Staffelleiter Klaus Karl (Weingarten) begrüßte die vier Aufsteiger, die alle Rückkehrer sind. Neu in der Klasse ist etwa der ESV Ludwigshafen, der 2015 aus der Bezirksliga abgestiegen war, der er zuvor zwei Jahre in Folge angehörte. Dass es für einen Neuling alles andere als leicht wird (zwei stiegen direkt wieder ab), zeigt auch ein Blick auf die Fair-Play-Tabelle. „Die vier Aufsteiger der vergangenen Saison belegen in dieser Wertung die letzten vier Plätze“, verdeutlichte Karl. Der SV Südwest Ludwigshafen, dessen Spieler 64 Gelbe sowie je eine Gelb-Rote und Rote Karten sahen, ist Dritter und hat sich damit kolossal verbessert. Der SV Ruchheim (68/3/3) belegt Rang acht, die FG 08 Mutterstadt (80/3/2) und der ASV Maxdorf (54/6/2) folgen auf den Rängen zehn und elf. Beim ASV wurde zweimal unsportliches Verhalten bestraft, sonst wäre das Team Fünfter geworden. „Während die Zahlen der Gelben und Roten Karten fast unverändert geblieben sind, gab es bei den Ampelkarten einen deutlichen Anstieg von 45 auf 57“, sagte der Klassenleiter. 14 Spieler wurden mehrfach vom Platz gestellt. Viele Karten seien gezeigt worden, weil die Kicker wegen Nichtigkeiten ständig reklamierten, betonte Karl. „Erfreulich ist der Zuschaueranstieg von durchschnittlich 119 auf 142 Besucher pro Partie. Das lag sicher auch an der Spannung im Abstiegskampf, in den zeitweise zehn, zwölf Mannschaften verwickelt waren“, erklärte der Staffelleiter. Während die von Karl vorgelegten Zahlen für den SV Ruchheim (134 Zuschauer im Schnitt) und den ASV Maxdorf (120) noch ganz ordentlich aussehen, zieren nach dieser Auflistung die FG 08 Mutterstadt (93) und Südwest Ludwigshafen (84) das Tabellenende der Zuschauertabelle. Kontrovers diskutiert wurde das Thema Zweitspielrecht. Das kann ein Spieler erhalten, der beispielsweise in einer Stadt studiert, die mindestens 100 Kilometer von seinem Heimatort entfernt ist. Er darf dann für zwei Klubs spielen. Dieses Zweitspielrecht gilt allerdings nur bis zur A-Klasse. „Es kann nicht sein, dass ein Spieler mit einem A-Klasse-Klub hier Meister werden und aufsteigen kann, aber an Aufstiegsspielen nicht teilnehmen darf, wenn sein Team Zweiter wird“, nahm Lustadts Spielleiter Manfred Schlick Bezug auf einen aktuellen Fall in der Westpfalz. „Bei Aufstiegsspielen gelten die Bestimmungen der höheren Klasse. Und für Bezirksligisten gibt es kein Zweitspielrecht“, klärten Veth und Karl auf. Der Vorsitzende des Kreises Südpfalz, Karl Schlimmer (Klingenmünster), informierte, dass die Strafen für Mannschaften, die zum Spiel nicht antreten auf bis zu 500 Euro verdoppelt wurden. Drastisch erhöht wurde auch die Maximalstrafe für Tätlichkeiten. Sie beträgt jetzt zwei Jahre. Die Delegierten verständigten sich darauf, den für den 9. Dezember vorgesehenen letzten Spieltag vor der Winterpause komplett auf den 3. Oktober vorzuziehen.

x