Ludwigshafen Wohnungsbau: Scharff weist JU-Kritik zurück

In seiner Funktion als Stadtkreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (Awo) weist SPD-Stadtrat Holger Scharff die Kritik der Jungen Union (JU) am Arbeitsprogramm von SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Jutta Steinruck zurück. „Die JU-Aussage zum Wohnungsbau ist ohne Hintergrundwissen über die tatsächlichen Verhältnisse in Ludwigshafen.“

„Dass in Ludwigshafen in den letzten Jahren viel gebaut wurde, hat bisher keiner angezweifelt oder kritisiert. Tatsache ist aber, dass überall in Ludwigshafen Wohnungen in sehr hoher Ausstattung gebaut wurden, die sich Normalverdiener – Menschen mit Behinderung, Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Menschen im Leistungsbezug – nicht leisten können“, sagt der Mundenheimer, der sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Stadtrat ist. Die von der JU ins Feld geführte Studie der Empirica AG sei nicht aussagefähig, da sie von Wohnungsbauunternehmen in Auftrag gegeben worden sei, die an Luxuswohnungen mehr verdienten als an bezahlbaren Mietwohnungen, so Scharff. „In Ludwigshafen fehlen jede Menge bezahlbare Wohnungen. JU- Vorsitzender Maximilian Göbel sollte sich mal mit seinem OB-Kandidaten Peter Uebel unterhalten. Auch dem wurden von den Sozialverbänden die Wohnungsprobleme schon mehrmals vorgetragen“, betont der 60-jährige Sozialdemokrat. Wie am Montag berichtet, bezeichnete JU-Chef Göbel die Pläne Steinrucks, bis 2025 stadtweit 3000 Wohnungen im weitgehend preiswerten Segment bauen zu lassen, als „substanzlos“. Unter anderem verwies die JU auf die Empirica-Studie, derzufolge es in Ludwigshafen vor allem an Wohnraum im mittleren und gehobenen Preissegment fehlt. Zudem warf die JU die Frage auf, wo Steinruck den Wohnraum überhaupt schaffen möchte. 3000 Wohnungen entsprächen in etwa der Größe der Pfingstweide. Im Hemshof-Center entstünden gerade 140 neue Wohnungen. Für weitere 3000 bedürfe es 22 neuer Hemshof-Center, rechnete die CDU-Nachwuchsorganisation vor.

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