Ludwigshafen Wasserball: WSV krönt offensives Feuerwerk mit Rakete

Ludwigshafen. Es ist die bislang beste Saisonleistung des WSV Vorwärts Ludwigshafen gewesen. Vor 80 Fans besiegte der Wasserball-Zweitligist in einem packenden Spiel den Tabellendritten SV Ludwigsburg 15:14 (6:4, 1:4, 3:5, 5:1).

„Wenn alle Spieler ihre Leistung bringen, dann können wir in dieser Liga fast jede Mannschaft schlagen.“ Wie ein Mantra wiederholt WSV-Trainer Uwe Dessloch diese Aussage praktisch vor jedem Spiel. Und am Samstag erfüllten seine Spieler diese nun mit Leben. Mit dem 15:14-Erfolg gegen die abgezockten Ludwigsburger hatten im Vorfeld nur die kühnsten Optimisten gerechnet. Den entscheidenden Treffer erzielte Benjamin Hettich in der Schlussminute. Am Ende hielt das Defensivbollwerk, der WSV blieb in den letzten fünf Spielminuten ohne Gegentor. „Da haben uns die Zuschauer den letzten Kick gegeben. Die haben richtig Alarm gemacht“, lobte Dessloch. Sein erstes Lob galt aber der Mannschaft. „Aus meiner Sicht war das überragend.“ Das galt zum einen für die Überzahlquote mit vier Toren bei acht Versuchen. Das galt für die bärenstarke Deckungsarbeit, die in erster Linie Routinier Andrzej Szczurkiewizc, Mannschaftskapitän Johannes Schmitz und Benjamin Becker leisteten, die gegen den starken Ludwigsburger Center Jacob Marsh und Spielmacher Adrijan Jakovcev arbeiteten. Das galt aber ganz besonders für das Anfangs- und das Schlussviertel. Nach fünf Spielminuten und den ersten drei Unterzahlspielen lag der WSV mit 2:4 zurück, drehte aber innerhalb von dreieinhalb Minuten mit tollem Angriffswasserball und Toren von Schmitz (2), Marc Dessloch und Szczurkiewicz das Ergebnis bis zur ersten Pause in eine 6:4-Führung. Und im Schlussviertel blühte der WSV so richtig auf, rührte in der Abwehr Beton an und brannte in den letzten vier Minuten ein wahres Feuerwerk ab – mit Hettichs 15:14 als krönende Rakete. Danach hatte es nach drei Vierteln nicht ausgesehen. Zu routiniert und zu körperlich überlegen agierten die Gäste. Nur Schmitz sollte bis zum Seitenwechsel ein weiterer Treffer zum 7:5 gelingen. Das 10:13 vor dem Schlussviertel schien die Vorentscheidung zu sein. Sie war es aber nicht. Im Gegenteil. Es war der Auftakt zu einer furiosen Glanzleistung. „Ich hatte den Eindruck, dass wir am Ende einfach ein paar Körner mehr zulegen konnten“, analysierte Trainer Dessloch – auch das Resultat seiner ständigen Wechsel im Wasser. Und er konnte ruhigen Gewissens seinen Leistungsträgern Verschnaufpausen gönnen, denn auch die Ergänzungsspieler wie Marc Dessloch, der vor allem in Überzahl zum Einsatz kam, Michael Burger, Florian Löw, Lukas Sommer oder Henri Nachtrieb erfüllten die Erwartungen. Die Tore für den WSV erzielten: Schmitz (5), Hettich (3), Dessloch, Szczurkiewicz (je 2), Burger, Löw und Toth (je 1). (env)

x