Ludwigshafen Viele Schritte in die richtige Richtung

Unter dem Motto „Nur mal schnell die Welt retten!“ haben sich am Mittwoch in der St. Hedwig-Kirche in der Gartenstadt etwa 160 junge Menschen versammelt, um mit einem Gottesdienst und verschiedenen Workshops den Dekanats-Konfi-Tag zu feiern. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie jeder die Welt ein kleines bisschen besser machen kann.

Wer schon einmal bei einem Jugendgottesdienst war, weiß, dass er sich in einigen Punkten von einem herkömmlichen unterscheidet. Wichtige Inhalte werden jugendgerecht präsentiert. Bei der Eröffnung des Konfi-Tags herrschte ausgelassene Stimmung. Der Gottesdienst wurde von einer Live-Band begleitet. Wert gelegt wurde auch auf die Kommunikation mit den Konfirmanden – die Antworten auf die Frage geben sollten, wie der erste Schritt in Richtung einer besseren Welt aussehen könnte. Die Jugendlichen nannten Geldspenden an ärmere Länder, Lebensmittelverteilung und eine kritische Auseinandersetzung mit der Lage der Menschen in Brasilien, dem Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft – für ihre Antworten wurden sie mit Süßigkeiten belohnt. „Wir setzten uns in der Jugendkirche öfter mit sozialen Themen auseinander, die wir kritisch betrachten“, sagte Kerstin Bartels, seit 2006 Stadtjugendpfarrerin. „Zur Idee für das Motto kam es, weil wir uns mal angesehen haben, welche Gemeinsamkeiten es zwischen Superman und Jesus gibt.“ Während ersterer eine fiktive Figur sei, könne man sich Jesus zum Vorbild nehmen. Im Anschluss an den Jugendgottesdienst konnten die Konfirmanden an Workshops teilnehmen, deren Inhalte sich am Thema der Veranstaltung orientierten. So hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, sich über ökologische Kinderrechte, Gewalt, Drogen und Rechtsextremismus zu informieren und auszutauschen. Als eine von fünf Frauen bot Linde Sinn-Stahl einen Workshop nur für Mädchen an. Die jungen Damen nähten Herzkissen für einen guten Zweck. „Wir geben sie an ein Hospiz“, kündigte die 49-Jährige an, „und dort sollen sie dann krebskranken Frauen etwas Linderung und Freude bereiten.“ Der 13-jährigen Chiara aus Edigheim haben sowohl der Gottesdienst als auch der Workshop gut gefallen. „Wenn es jemandem so gut geht wie uns, sollte man dafür sorgen, dass es anderen Menschen auch gut geht“, sagte sie. Die zwölfjährige Marie aus Maudach stimmte ihr zu: „Es ist wichtig, sich für eine bessere Welt einzusetzen.“ (mnx)

x