Ludwigshafen Verletzungen und eine Rote Karte treffen TSG

«Ludwigshafen.» Die TSG Friesenheim II hat im Kampf um den Klassenverbleib in der Handball-Oberliga einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Trotz einer über weite Strecken starken Leistung unterlagen die Gastgeber am Samstagabend der HSG Worms mit 22:25 (11:10). Der Abstieg scheint unabwendbar.

Am Ende waren es einfach ein paar Rückschläge zu viel für die Mannschaft von Andreas Reckenthäler und Uli Spettmann. Mit 19:16 (44.) lag die TSG in Führung, da knickte der bis dahin überragende Timo Naas um und verletzte sich ohne Gegnereinwirkung am Knie. Zwei Minuten später erwischte es Aaron Schleidweiler ebenfalls ohne Körperkontakt am Knöchel und acht Minuten vor dem Ende kassierte Philip Rogawski für ein Allerweltsfoul seine dritte Zeitstrafe und musste vom Feld. Ausfälle, die letztlich nicht mehr zu kompensieren waren für eine Friesenheimer Mannschaft, die bis dahin schon am oberen Limit gespielt hatte. „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs. Das war unsere beste Saisonleistung. Die Niederlage lag heute an äußeren Einflüssen“, bilanzierte Trainer Reckenthäler. Die Namen nannte er zwar nicht, aber sein Blick verriet, dass er damit auch die beiden Unparteiischen Stefan Olbrich und Thorsten Plattner aus seinem Heimatverein HV Vallendar im Auge hatte. Mit diesen beiden meinte Reckenthäler den „äußeren Einfluss“. Tatsächlich hatte das Gespann offensichtlich nicht den besten Tag erwischt und lag bei seinen Entscheidungen häufiger daneben. Das betraf zwar beide Seiten, öfter hatte aber die TSG Pech. So wurde beispielsweise Fabian Markert mit fünf Treffern, davon drei in den letzten zehn Minuten, zu einer tragenden Säule bei den Wormsern. Allerdings hätte er nach seinem offensichtlichen Faustschlag ins Gesicht von Rogawski da schon lange nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen (14.). Statt der Roten Karte gab es aber nur eine Zweiminutenstrafe. Und die Serie der kuriosen Entscheidungen setzte sich fort. Zunächst aber ohne größere Auswirkungen auf das nicht unbedingt technisch hochklassige, aber kämpferisch intensive Derby, in dem zu Beginn die junge TSG am Drücker war und sich auch vom zwischenzeitlichen 8:5 (17.) für die körperlich starken Wormser nicht aus der Bahn werfen ließ. Sieben Minuten lang vernagelte Torhüter Michael Hoppe nun sein Tor, parierte in dieser Zeit sechs Bälle, darunter einen Siebenmeter und einen Gegenstoß. Zeit genug für seine Vorderleute, den Rückstand in einen 11:9-Vorsprung zu drehen und diese Führung über weite Teile der zweiten Hälfte auf bis zu vier Tore auszubauen. Doch am Ende gingen der TSG die Spieler und damit die Luft aus . So gab es einen schmeichelhaften Sieg für den Favoriten. So spielten sie TSG Friesenheim II: Hoppe, Kunz (ab 50.) – Schleidweiler (2), Naas (4), Happersberger (4) – Thilmann (1), Pfeil (4) – Rogawski (1) – Seifried (2), Wilbrandt, Schulte, Kunz, Hannes (1), Bußer (3/1) Spielfilm: 4:3 (11.), 5:8 (17.), 11:9 (22.), 11:10 Hz., 15:11 (36.), 19:16 (44.), 20:18 (49.), 21:24 (57.), 22:25 Ende – Zeitstrafen: 7:4 - Rote Karte: Rogawski (52. Dritte Zeitstrafe) - Siebenmeter: 2/1 – 7/4 - Beste Spieler: Happersberger, Naas, Hoppe – Christmann - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Olbrich/Plattner (Mendig/Vallendar).

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