Ludwigshafen Tempo und Takt halten

Einige Passagen wackelten bei den Proben des Kirchenchors Alsheim-Gronau noch, doch bis zur Aufführung soll alles sitzen.
Einige Passagen wackelten bei den Proben des Kirchenchors Alsheim-Gronau noch, doch bis zur Aufführung soll alles sitzen.

«Rödersheim-Gronau.»Das geistliche Werk „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi hat sich der protestantische Kirchenchor Alsheim-Gronau für seine nächste Aufführung am Sonntag, 25. November, vorgenommen. Keine leichte Herausforderung, wie ein Probenbesuch zeigt.

Mit einem Probensamstag Anfang September begann die heiße Phase der Vorbereitung für den Kirchenchor unter der Leitung von Dirigent Ludwig Magin. Sechs Stücke von zwölf Sätzen müssen eingeübt werden. Drei Teile sowie den Amen-Schlusschor muss der Chor allein bestreiten, bei den anderen drei Stücken wird ihn der Gesang der beiden Solistinnen Lena Maria Kosack (Sopran) und Elisabeth Kreuzer (Alt) begleiten. An der Orgel wird Achim Scheuermann agieren und das Streichensemble Fritz Burkhardt wird die Chorsänger ebenfalls begleiten. Solisten und Streichensemble sind heute jedoch bei diesem Probentag nicht dabei, aber Achim Scheuermann, damit der Chor ein Gefühl für seine Einsätze bekommt. Aber erst einmal müssen sich die 18 Sängerinnen einsingen. Probleme gibt es gleich beim ersten Stück: „Das Tempo stimmt nicht“, bemängelt Ludwig Magin. Beim Singen fällt Zählen eben manchmal doch schwer. Beim nächsten Stück findet der Chor noch nicht die richtigen Töne beim Einsatz. Nach dem langsamen Teil der Solistinnen muss der Chor freudig und flott in die Gänge kommen. Vorspiel zum dritten Stück. Jetzt sollte der Sopran seinen Ton finden. „Eine Oktave höher und dann noch einen Ton höher. Hören Sie zu, stellen Sie sich den Ton vor und dann singen“, sagt Magin. Und wieder gilt es, flott zu sein. „Sie dürfen nicht zwischen den einzelnen aaa schnaufen“, moniert Magin, „das hört sich gehetzt an.“ Leichter gesagt als getan. Die Sänger müssen sich gut überlegen, wann sie Luft holen. Die besagte Stelle wird noch einmal gesungen, wieder bricht der Chorleiter ab, da Sopran und Alt nun wirklich nicht mehr zusammen sind. Beim weiteren Anlauf klappt es. „So, jetzt noch mal alles von vorne!“ Dann eine besondere Herausforderung für den Sopran: Im nächsten Stück darf dieser nämlich 13 Takte alleine singen, da hört man jeden Misston. Nicht nur, dass das „Inflammatus“ recht schnell ist, es gilt auch noch, eine sprachliche Herausforderung zu meistern: „In diejudicii“ heißt es dort, das auf 14 Töne verteilt ist. Ludwig Magin spricht es immer wieder vor. „So jetzt noch das Amen!“ Die Damen blicken etwas gequält, denn das Schlussstück hat so seine besonderen Herausforderungen – kein einfaches Tempo und chromatische Tonfolgen. Einige Passagen wackeln noch etwas, aber bis zur Aufführung wird noch ein paar mal geprobt. Und bei der Aufführung wird wieder alles klappen, werden alle Akteure hochkonzentriert sein. Termin Aufführung des geistlichen Werks „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi am Sonntag, 25. November, 17 Uhr, in der protestantischen Kirche Gronau, Schulstraße.

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