Ludwigshafen SV Ruchheim ist wieder Pokalsieger

LAMBSHEIM. Der SV Ruchheim hat seinen Titel verteidigt. Im Pokalendspiel des Fußballkreises Rhein-Pfalz hat der A-Ligist den Ligarivalen Alemannia Maudach in Lambsheim 4:1 (2:1) bezwungen.

Die Ruchheimer begannen, als wollten sie die Alemannia überrennen. Nach vier Minuten hatten der SVR schon fünf Ecken getreten. Maudach kam kaum noch aus der eigenen Hälfte raus. Das 1:0 war eine Frage der Zeit. Mit einem abgefälschten Schuss traf Rechtsaußen Krön (13.). Nach einer Ecke von Jan Gutermann musste Hindrichs das 2:0 machen, doch er brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (16.). „Ich bin enttäuscht und habe mir von meiner Mannschaft etwas anderes vorgestellt“, kritisierte SCA-Trainer Dietmar Wenzel. Mühsam und nur für kurze Zeit fanden die sichtlich beeindruckten Alemannen ins Spiel. Sie schienen nicht an einen Erfolg zu glauben. Nur wenn Boos (20.) oder nach Zuspiel von Jubin (21.) getroffen hätte, wäre ein anderer Spielverlauf möglich gewesen. So aber kassierte Maudach im Gegenzug das vorentscheidende 0:2. Nach einem Schuss von Jan Gutermann staubte wieder Krön ab (22.). Es war der Auftakt zu sechs ganz starken Minuten der Ruchheimer, die sich fast im Minutentakt Chancen erarbeiteten. Nach einer Kombination der Gutermann-Brüder schoss Krön freistehend drüber (27.) und scheiterte dann mit einem Kopfball am prächtig reagierenden Biesold (28.). In der gleichen Minute vergab Gerner einen viel zu lässig geschossenen Foulelfmeter. Biesold hielt, ebenso wie den Nachschuss von Krön. Der 18 Jahre alte Torwart verhinderte ein Debakel. „Wir waren in allen Belangen überlegen, haben aber mitunter zu überheblich gespielt und hätten die Partie früher entscheiden müssen“, sagte SVR-Coach Ralf Wieandt. Das kann man auch für die zweite Hälfte so stehen lassen. Ruchheim war reifer, abgeklärter, aber oft nicht zielstrebig genug. Gerner (50.), Kai Gutermann (52., 54.) sowie Krön (55.) gingen fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Am Ende lautete das Chancenverhältnis 14:4. Der starke Biesold hielt sein Team im Spiel. „Nur er hat mich überzeugt“, sprach Wenzel aus, was wohl viele der rund 600 Zuschauer dachten. Fatal die Körpersprache der Alemannen. Auch nach dem 1:2, als Maier einen Handelfmeter verwandelte (63.), ging kein Ruck durch das Team. Gerner nach einem Pass von Jan Gutermann aus dem Fußgelenk (70.) und nach einem Patzer der SCA-Abwehr (86.) sorgte für ein Endergebnis, das dem Kräfteverhältnis in etwa entsprach. „Das war ein souveräner Sieg. Jetzt fahren wir in unser Clubhaus und feiern bis morgen früh“, gab Ruchheims Kapitän Benjamin Rothschild Einblick in den weiteren Verlauf des Abends.

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