Ludwigshafen Seitenwechsel:

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Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim hat im Sommer die Chefetage ausgetauscht. Cheftrainer Thomas König dankte nach neun Jahren ab und regiert nun bei Bundesliga-Aufsteiger TVB Stuttgart. Geschäftsführer Werner Fischer angelte sich nach 18 Jahren an der Spitze der TSG einen neuen Job. Apropos Job: Die Position des Geschäftsführers beim Handball-Zweitligisten ist ohnehin ein intensiver Job. Denn die Geschäftsstelle der TSG Friesenheim ist vom Personal her nicht üppig besetzt. Das Geld ist eben nicht im Überfluss da. Der Geschäftsführer muss da schon mal häufiger mit anpacken. Thorsten Storm, Geschäftsführer des Topklubs THW Kiel, zieht den Hut vor seinem Pendant bei der TSG. Denn Storm sagte mal in einem RHEINPFALZ-Interview, dass dieses Amt nur mit einem guten Team verbunden sein kann und was die TSG bislang alles erreichte, verdiene größten Respekt. Seit diesem Sommer nun ist Verena Dietrich die neue Geschäftsführerin bei der TSG Friesenheim. Sie interpretiert ihre neue Arbeitsstelle auf ihre ganz eigene Art. Die 31 Jahre alte Dietrich ist nämlich der Tausendsassa der TSG. Dietrich ist mittendrin statt nur dabei. Sie krempelt nicht nur einige Abläufe im Verein um. Sie sucht weitere Sponsoren, sie packt auch bei Dingen an, die ganz und gar nicht zu ihrem Arbeitsgebiet gehören. So saß sie zwei Tage vor Weihnachten beim Sieg der TSG in Rostock auf der Bank und übernahm die Rolle der Betreuerin. Sie reichte den Spielern das Handtuch oder die Trinkflasche. Am zweiten Weihnachtsfeiertag beim Heimspiel gegen Tusem Essen schoss Dietrich Fotos. So nebenbei hilft sie bei den Oberliga-Damen als Spielerin aus, sofern dort Not an der Frau ist. Nun stehen Personalgespräche ganz oben auf der Agenda. Am 7. Februar geht die Saison mit dem Spiel in Minden weiter. Trainer Ben Matschke hätte gerne den ein oder anderen neuen Spieler. Verena Dietrich ist dran. So etwas nennt man vollen und vorbildlichen Einsatz. (mne)

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