Ludwigshafen Seitenwechsel:

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Kerem Demirbay, Profi beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, ist für einen frauenfeindlichen Spruch, den er Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nach einer Gelb-Roten Karte gegen ihn an den Kopf geworfen hat, mit einer langen Sperre belegt worden. Zu Recht. Dabei ist eine Entwicklung an Demirbay, der vom Hamburger SV immer wieder ausgeliehen wird, vorbeigegangen. Frauen und Fußball, das passt längst zusammen. Ein gutes Beispiel dafür lieferte Fotografin Gaby Kunz. Nach eigenen Angaben mag sie zwar eher Volleyball, doch auch beim Fußball macht sie eine gute Figur. So spielte sie beim letzten Heimspiel des Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen gegen den SC Hauenstein einen Ball, der ins Seitenaus ging, gekonnt und elegant zurück. Das war nicht so einfach, denn die Kugel sprang vor ihr noch einmal auf. Da war Technik, Ballgefühl und Koordination gefragt. Ihr gelungenes Zuspiel registrierte auch das Publikum, das prompt applaudierte. Gaby Kunz drehte sich um und verbeugte sich vor dem Fans, die ihren Beifall verstärkten. Eine schöne Aktion. Eigentlich schade, dass sie Kerem Demirbay nicht gesehen hat. (thl) Am vergangenen Sonntag war Nikolaus. Dem hat Fußball-Verbandsligist Ludwigshafener SC Rechnung getragen. In die Stadionzeitung zum Spiel gegen TB Jan Zeiskam waren mehrere Nikolausmotive eingearbeitet worden. Dazu wurden in einer Fotomontage die Bilder von Sportchef Jakob Brunn und Tonino Gianforcaro, dem Coach der zweiten Garnitur, aufgehübscht. Die beiden, die regelmäßig Kolumnen für die LSC-Postille schreiben, lächelten den Leser mit einer Nikolausmütze auf dem Kopf an. Dazu verteilte Spielleiter Karl-Heinz Daubmann Schokoladen-Nikoläuse. Es hätte ein schöner Tag für den LSC werden können, wenn nicht kurz vor Schluss der Zeiskamer Auswechselspieler Philipp Mees den Knecht Ruprecht gegeben hätte. Er glich aus und verdarb den Gastgebern so die vorweihnachtliche Stimmung. (thl) Personalnöte treiben manchmal seltsame Blüten. Wie Jens Büchner, der Spielleiter des Fußball-A-Ligisten Alemannia Maudach, informierte, suchte vor dem Spiel beim ESV Ludwigshafen ein Torwartproblem die Alemannen heim. Etliche Spieler, die für den Job im Kasten infrage kamen, mussten aus den unterschiedlichsten Gründen passen. Da war guter Rat teuer. Ins Tor ging schließlich Nico van Vliet, der eigentlich Feldspieler ist. Er machte seine Sache prima. Für die Rolle des Reservetorhüters überredete Büchner am Sonntagmorgen Carsten Meyer (50), als die beiden eine Bootsscheinprüfung ablegten. Routinier Meyer, einst auch ein Feldspieler, kam zwar nicht zum Einsatz, dafür aber die beiden Spielleiter der Maudacher, Büchner (41) und Ramadan Zekirovski (39). Schlusslicht Alemannia gewann das Auswärtsspiel überraschend 2:1. Mit einem Feldspieler im Tor und der vermutlich ältesten Ersatzbank in der Geschichte der Maudacher. (thl) Das am vergangenen Sonntag ausgetragene Spiel zwischen Phönix Schifferstadt und dem FSV Schifferstadt war ein sehr hochklassiges Fußball-Bezirksliga-Derby. Es war ein Schaulaufen, eine Macht-Demonstration des FSV Schifferstadt in den beiden Halbzeiten. Auch die dritte Halbzeit wurde lautstark eingeläutet: Die Protagonisten in Blau skandierten Sprechgesänge und zelebrierten zeitgleich den Sieg mit dem Zündeln von Feuerwerkskörpern. Der 3:1-Coup über den großen Rivalen Phönix Schifferstadt euphorisierte den Tabellen-Dritten. Schon das Hinspiel hatte der „kleine“ FSV mit 2:1 gewonnen. Ein schmerzhaftes Stigma für die Phönix, die eigentliche Nummer eins Schifferstadt. Die Machtverhältnisse haben sich aber verschoben. (smz)

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