Ludwigshafen Seitenwechsel

Wenn junge Leute Musik hören, dann ist das häufig Hip-Hop, Rap, House, Techno oder Punk. Deutscher Schlager wird da oft nur mitleidig belächelt. Fußballer haben die Angewohnheit, bei Fahrten zu Auswärtsspielen sich schon im Bus mit entsprechender Musik auf die Partie einzustimmen. Konversation zu führen, bleibt da oft ein frommer Wunsch. Doch es geht auch anders, etwa bei der in der Regionalliga spielenden C1 von Phönix Schifferstadt. Da lief kürzlich Xavier Naidoo und beim letzten Auswärtsspiel war Helene Fischer mit „Atemlos durch die Nacht“ der Favorit. Häufige Wiederholungen und lautstarkes Mitsingen inklusive. Deutsches Liedgut – durchaus bemerkenswert für 14 Jahre alte Jungs. Vielleicht war es aber auch nur eine höfliche Verbeugung vor den im Bus mitfahrenden Eltern. Wie dem auch sei, Trainer Torsten Liesch wertete Aktion und Sangeskünste mit einer eindeutiger Geste: Daumen hoch. (thl) In der Fußball-Bundesliga ist es ja an der Tagesordnung, dass Spieler ihre verschwitzten Trikots nach dem Spiel in die Fankurve schleudern und die Anhänger mit großem Einsatz versuchen, das Stück Stoff zu erhaschen. Kein Problem, zur nächsten Partie liegt ein neuer Satz Trikots in der Kabine bereit. Von wegen Geiz ist geil. In den Amateurklassen ist diese großzügige Geste der Kicker eher selten der Fall und ob der meist gähnend leeren Vereinskassen durchaus nachvollziehbar. Doch manchmal hat auch der Fan eines kleinen Vereins Glück. Jedenfalls verteilten die Spieler des Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen nach ihrem letzten Heimspiel ihre Trikots, die sie eine ganze Saison lang getragen hatten und die mit ihrem Namenszug versehen sind, an jugendliche Anhänger. Ein schöner Zug der Arminen, was die glänzenden Augen der Kinder bestätigten. Die kickten danach auf dem Rasenplatz und trugen stolz ihre neuen Trikots. (thl)

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