Ludwigshafen Schlüsselspiel für Ludwigshafener SC

LUDWIGSHAFEN. Vor einem Schlüsselspiel steht Fußball-Verbandsligist Ludwigshafener SC am Sonntag gegen Jahn Zeiskam (14.30 Uhr). Mit einem Sieg kann der LSC die Südpfälzer in den Abstiegsstrudel ziehen. Verlieren die Hochfelder, sinken die Chancen auf Ligaverbleib.

Der LSC ist nach dem sensationellen 3:0-Sieg in Morlautern ins Trudeln geraten. Danach gab es sechs sieglose Partien mit zwei Punkten und wenig, was Mut macht. Auch der neu verpflichtete Yalmaz Syuleyman ist keine Soforthilfe. „Ich habe mir vor der Rückrunde der vergangenen Saison in einem Testspiel für den TDSV Mutterstadt einen Wadenbeinbruch zugezogen“, berichtet der 21 Jahre alte Bulgare. Syuleyman war kurz zuvor vom SV Waldhof II zum TDSV gewechselt, für den er jedoch kein Punktspiel bestritt. „Sieben Monate war ich verletzt, jetzt will ich beim LSC einen Neuanfang machen. Aber mir fehlt noch die Spielpraxis“, sagt Syuleyman. Er ist auf beiden offensiven Außenbahnen einsetzbar und kam bislang zu zwei Kurzeinsätzen. Vor zwei Jahren zog der Fußballer mit seiner Familie nach Deutschland. „Als erstes habe ich einen Deutschkurs belegt und hoffe jetzt auf eine Ausbildungsstelle“, sagt der Flügelspieler, der schon prima Deutsch spricht. In Bulgarien habe er als Jugendlicher für Erstligist Levski Sofia Testspiele bestritten. „Yalmaz ist ein schneller und kraftvoller Spieler, der uns weiterhelfen kann, wenn er die Wintervorbereitung mitgemacht hat“, sagt Trainer Toni De Simone. Gegen Zeiskam wird er Joker bleiben. Die Talfahrt müssen die Arrivierten beenden. Beim ASV Fußgönheim ist am Wochenende eine Serie zu Ende gegangen. Mittelfeldspieler Vitalij Roth hat nach 114 Einsätzen für den ASV in Folge erstmals wieder ein Spiel verpasst. Von solchen Zahlen kann Niklas Wiegand derzeit nur träumen. Der Torwart ist die Nummer zwei beim ASV und wartet noch auf sein erstes Saisonspiel. „Niklas ist ein guter Torwart, aber er kommt an Kevin Knödler noch nicht vorbei“, sagt Trainer Jan Kamuf. Wiegand habe zwar das Niveau für die Verbandsliga, aber an der Hierarchie im Kasten könne er bei allem Talent derzeit nicht rütteln. Der 23 Jahre alte Versicherungskaufmann, der bei anderen Verbandsligisten die Nummer eins wäre, sieht es ähnlich und übt sich in Geduld. „Ich kann von Kevin viel lernen. Er ist ein Vollblutfußballer und hat eine riesige Erfahrung. Natürlich will ich spielen, aber ich bin nicht sauer und warte auf meine Chance“, erklärt Wiegand. Das gemeinsame Training mit Knödler, der auch menschlich top sei, mache viel Spaß. Wie lange der Kronprinz noch ausharren muss, ist offen. „Über ein mögliches Laufbahnende von Kevin reden wir nicht“, sagt Wiegand. Kamuf will ihn für seine Loyalität auch mal mit einem Einsatz belohnen. Das wird am Samstag, 15 Uhr, noch nicht der Fall sein. Da spielt der ASV bei Primus TuS Mechtersheim. (thl)

x