Ludwigshafen Schifferstadt verspielt Titelchance

SCHIFFERSTADT. Das Thema Meisterschaft hat sich für Fußball-Landesligist Phönix Schifferstadt erledigt. Gegen den starken Spitzenreiter VfR Kandel war der Tabellenzweite chancenlos und unterlag 0:3 (0:1).

Die Gastgeber begannen vor 450 Zuschauern nervös und ermöglichten Kandel in den ersten zehn Minuten schon zwei Chancen. Bei Schifferstadt war der Abstand zwischen Viererkette und den zwei defensiven Mittelfeldspielern viel zu groß. Der blendend aufgelegte Felix Forstner trieb sich genau in dieser Zone herum und war ein ständiger Unruheherd. Außerdem war Phönix anfällig für Konter. Einer hätte fast zum 0:1 geführt. Über Forstner und Hüll kam der Ball zu Torjäger Tolbert, doch der traf die Querlatte (19.). Phönix bemühte sich zwar um einen konstruktiven Spielaufbau, war auch darauf aus, Tempo ins Spiel zu bekommen, doch Kandels Defensive stand kompakt und ließ nur eine zwei Halbchancen zu. Einmal für Bendusch nach einem Konter über Imre und Reichert, dann für Reichert, dessen Schuss von der Strafraumgrenze über das Tor strich. Beim 0:1 wurden die Gastgeber schulmäßig ausgekontert. Nach einem eigenen Freistoß in des Gegners Hälfte ging es blitzschnell. Apfel war der Initiator und nach Pfaus Querpass vollstreckte Forstner (39.). „Es ist eine ziemlich ausgeglichene Partie. Vielleicht reicht es uns ja noch. Die Mannschaft kämpft und ist intakt“, sagte Phönix-Vorsitzender Thomas Fetzer kurz nach der Pause. Doch außer einer Chance für Spielertrainer Marc Lautenschläger, dessen Schuss VfR-Torwart Roth parierte (56.), blieb Schifferstadt harmlos. Das lag auch daran, dass die Gäste konzentriert verteidigten und so gut wie keine Fehler machten. „Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und waren nicht bissig genug. In ein solche Partie muss man mehr investieren“, kritisierte der Coach und sprach vom bisher schwächsten Spiel unter seiner Leitung. Phönix wirkte in vielen Aktionen zerfahren und nicht frisch. Anders dagegen Kandel. Die spielstarken Südpfälzer wiesen keinen Schwachpunkt auf und mussten sich lediglich vorhalten lassen, mit ihren zahlreichen Konterchancen in der zweiten Hälfte zu leichtfertig umgegangen zu sein. Einmal zögerte Tolbert zu lange (55.) und in den anderen Fällen verhinderte Phönix-Torwart Kevin Rebholz gegen Tolbert und Apfel (63.), wieder Tolbert (77.) und bei Apfels Freistoß (83.) größeren Flurschaden. Zweimal traf der VfR doch noch. Nach einem Bilderbuchkonter traf Forstner im Nachschuss (68.) und eine Kopfballverlängerung Forstners verwertete der gerade eingewechselte Wegner mit seinem ersten Ballkontakt per Kopf zum 0:3 (85.). „Das war eine Topleistung von uns. Das Team hat die Vorgaben super umgesetzt und kaum etwas zugelassen“, sagte VfR-Trainer Fritz Kern. (thl)

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