Ludwigshafen Rückschlag für die Arminia

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat einen Rückschlag hinnehmen müssen. Damit ist weniger das Ergebnis beim 1:1 (0:0) gegen den SC Idar-Oberstein gemeint, sondern eher der phasenweise blutleere Auftritt.

„Wir haben die Bälle zu schnell wieder verloren, hatten keinen Rhythmus und keine Ballsicherheit. Zudem hat oft die Bewegung gefehlt“, nannte Trainer Thomas Fichtner Gründe für die matte Leistung. Hinzu kam, dass Idar-Oberstein nicht spielte wie ein Tabellenvorletzter und zweimal das Aluminium traf. Die Gäste attackierten früh und ließen den FCA zunächst nicht aus der eigenen Hälfte kommen. Nach sieben Minuten lautete das Eckenverhältnis 7:0 für Idar-Oberstein. Glück für die Arminia, dass Christoph Schunck bei Nico Pantanos Schuss eine Bewegung zum Ball machte, sodass seine Abseitsstellung wirksam und der Treffer zurecht nicht anerkannt wurde (2.). Nach zwei gut herausgespielten Chancen für Daniel Eppel (8.) und Jan Drese (11.) herrschte lange Zeit Flaute. In der zerfahrenen Partie war beim FCA vieles Stückwerk, Spielfluss gab es kaum. Als die Gäste mit Daniel Schattners herrlichem Schuss in den Winkel in Führung gingen (51.), drohte dem FCA die dritte Heimniederlage. „Es wurde zu oft die falsche Entscheidung getroffen, zu überhastet und unüberlegt agiert. Es fehlte die Ruhe am Ball“, bemängelte Fichtner. Der Coach reagierte mit einem Doppelwechsel und verstärkte die Offensive. Sehenswert war das 1:1, das Christoph Sauter mit seinem ersten Saisontor erzielte. „Ich mache eher die schwierigen als die leichten Tore“, sagte der 23 Jahre alte Angreifer. „Mit links ging es nicht, ich musste den Ball mit dem rechten Außenrist nehmen“, erklärte der ehemalige Profi Sauter. Es war eine technisch anspruchsvolle Aktion und der Höhepunkt aus Sicht der Arminia (61.). Sauter war auch an der vierten und letzten Chance beteiligt, als er am Flügel auf und davonzog, seine Flanke aber keinen Abnehmer fand. „Es war ein reines Kampfspiel, in dem spielerisch nicht mehr drin war. Idar-Oberstein stand mit dem Rücken zur Wand und hat sich gut präsentiert“, betonte Sauter. So sah es auch Soleiman Rostamzada, der viele Jahre Leistungsträger beim Verbandsligisten Ludwigshafener SC war, jetzt für den SCI spielt. „Das war ein gutes Spiel von uns“, sagte Rostamzada. Er und sein Außenverteidigerkollege Eugen Vetter kurbelten das Spiel über den Flügel an. „Drei-, viermal pro Woche zum Training nach Idar-Oberstein zu fahren, ist nicht so einfach. Aber ich wollte unbedingt mal Oberliga spielen“, verdeutlichte der Abwehrspieler. Auf der defensiven Mittelfeldposition habe es anfangs Probleme gegeben. Inzwischen hat er seinen Platz rechts in der Kette gefunden. „Da fühle ich mich wohl“, sagte Rostamzada. Das war am Samstag zu sehen.

x