Ludwigshafen Quiche Lorraine und Europahymne

Voller Pfalzbau: In den vergangenen Jahren war der Neujahrsempfang regelmäßig ausverkauft. Hier ein Bild vom Januar 2018, als Sc
Voller Pfalzbau: In den vergangenen Jahren war der Neujahrsempfang regelmäßig ausverkauft. Hier ein Bild vom Januar 2018, als Schüler der Musikschule das Programm gestalteten.

1038 Karten sind bereits verkauft. Das war laut Marcel Jurkat der Stand am gestrigen Vormittag. Der 53-Jährige ist als Leiter Repräsentation bei der Stadtverwaltung für die Organisation des Neujahrsempfangs zuständig – und das zum 13. Mal. Schon im Frühherbst 2018 haben die ersten Vorbereitungen für den Neujahrsempfang begonnen. Zunächst mussten die Räume gebucht werden, dann galt es, sich rechtzeitig um die Musik zu kümmern. Im vergangenen Jahr hatte die damals neue Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) nicht wie in den Jahren zuvor die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz für das musikalische Programm gewählt. Statt des Profi-Orchesters traten Ensembles der Städtischen Musikschule auf. Dieses Mal wird das Sinfonieorchester des Carl-Bosch-Gymnasiums spielen, verrät Jurkat. „Die Oberbürgermeisterin wünscht sich, dass sich das musikalische Potenzial der Stadt beim Neujahrsempfang wiederspiegelt“, sagt er. Den Auftakt des Abends gestaltet der Chor der Wittelsbach-Grundschule aus dem Stadtteil Süd. Anschließend präsentiert das 120 Schüler starke Orchester Filmmusik – aus den Streifen „Pocahontas“ und „Pitch Perfect 2“ – sowie Sinfonisches. Am Ende erklingt, wie bereits im Vorjahr, die Europahymne. Im Mittelpunkt des Empfangs steht die zweite Neujahrsansprache von Jutta Steinruck, an deren Inhalt sie laut Jurkat über den Jahreswechsel noch gefeilt hat. Auch einen filmischen Jahresrückblick wird es geben. Wie in den Vorjahren sind auch die Schornsteinfeger- und die Bäckerinnung auf der Bühne vertreten. Während erstere die nötige Portion Glück mitbringt, wird Bäcker Ulf Lanzet die Neujahrsbrezel dabei haben. Überhaupt ist die Bäcker-Innung wieder für einen ganz wichtigen Teil des Abends zuständig: für den kulinarischen. 6000 Teilchen seien geordert, sagt Jurkat. Die Auswahl des Gebäcks habe sich dabei – angelehnt an Anregungen der Gäste – im Vergleich zu den Vorjahren etwas verändert. Es soll dieses Mal Quiche Lorraine geben, Pizzateilchen, sowie mit Käse und mit Fleisch gefüllte Kleinigkeiten. „Auch für Vegetarier und Veganer ist gesorgt“, sagt Jurkat. Für die Getränke ist das Catering des Pfalzbaus zuständig, das in den Händen der Firma Merlin liegt. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem 290 Flaschen Sekt, 139 Flaschen Wasser und 106 Flaschen Orangensaft geleert. Woher Jurkat das so genau weiß? „Ein Griff“, sagt er, geht zum Regal in seinem Büro und zieht einen Ordner heraus. Darin sind alle Unterlagen des vergangenen Jahres gut geordnet abgeheftet. Auch die Zeiten des Programmablaufs hat er auf die Minute genau festgehalten. Dieses Mal seien anderthalb Stunden angepeilt. Neben den geladenen Gästen kann auch jeder Bürger eine Einlasskarte erwerben. Fünf Euro kostet diese. Das Geld müssen übrigens auch alle Personen mit Einladung bezahlen. Eine Neuerung gibt es im Vorverkauf, der seit Mittwoch läuft: Karten sind nur noch bei der Stadtverwaltung im Postgebäude erhältlich und nicht mehr beim Bürgerservice im Rathaus, wie Jurkat berichtet. Vor Ort beim Neujahrsempfang im Pfalzbau müssen die Besucher mit Taschenkontrollen rechnen. Neben dem Programm auf der Bühne, das auch auf einer Leinwand im Foyer übertragen wird, gibt es Infostände. An diesen präsentiert sich unter anderem die Bürgerstiftung und das Projekt „Fairtrade“, das der städtische Bereich Umwelt und die Lokale Agenda 21 vorstellen. Zudem wird es im Pfalzbau während des Neujahrsempfangs eine besondere und durchaus prominente Ausstellung geben. Mehr möchte Jurkat dazu noch nicht verraten. 1300 Sitzplätze gibt es im Saal im Pfalzbau, wesentlich mehr Einladungen wurden verschickt. Warum? Es kämen ohnehin nie alle Eingeladenen, sagt Marcel Jurkat und verweist auf Parallelveranstaltungen, etwa Neujahrsempfänge in anderen Gemeinden. Der Empfang der Stadt Mannheim findet allerdings bereits am Sonntag um 11 Uhr im Rosengarten statt. Wobei der eine oder andere von der gegenüberliegenden Rheinseite „fremd geht“. Bei Jurkat hätten gerade gestern drei Damen aus Mannheim Karten für den Ludwigshafener Empfang gekauft, berichtet er. Der Pfalzbau wird wieder voll. Noch Fragen? Karten im Vorverkauf für den Neujahrsempfang (Mittwoch, 9. Januar, um 18 Uhr im Pfalzbau) gibt es werktags von 8 bis 18 Uhr und am Tag des Empfangs von 8 bis 12 Uhr im Postgebäude (Jaegerstraße 1), viertes Obergeschoss, Zimmer 418 – vorausgesetzt der Empfang ist bis dahin noch nicht ausverkauft. Die Karten kosten fünf Euro pro Person.

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