Ludwigshafen Polizisten und Feuerwehrleute als Stars

Was arbeitet ein Polizist? Wie sieht der Alltag bei der Feuerwehr aus? Über zwei Jahre hat der Ludwigshafener Filmemacher Ralf Herrmann die Wehrmänner der Hauptfeuerwache Ludwigshafen und Beamte der Polizeiinspektion Germersheim bei ihrer Arbeit begleitet und beantwortet diese und noch viele Fragen auf den kindgerechten DVDs der Reihe „Nochmaaal“.

„Nochmaaal?“ fragt Zeichentrick-Igel Emil nach jedem Einzelfilm, auf dem er immer wieder erklärt, was gerade zu sehen ist und warum die Beamten machen, was sie gerade tun. „Es ist der Sinn der DVD, dass Kinder ihre Lieblingsstellen, anders als im Fernsehen, immer wieder ansehen können. Und die Benutzerführung ist so einfach gestaltet, dass schon Zwei- oder Dreijährige die Filme ganz einfach selbst bedienen können“, nennt Herrmann einen Vorzug seiner Serie. „Ich muss für meine Kinder keine anderen Filme mehr kaufen“ – Polizistin Stefanie Schnell ist von den Lehrfilmen begeistert. Und das nicht nur, weil sie selbst gemeinsam mit ihrem Kollegen Christian Scherer zu sehen ist. Die beiden Beamten zeigen auf ihrer Streife in zehn jeweils drei bis acht Minuten langen Einzelfilmen den abwechslungsreichen Alltag der Polizei. Gleiches gilt für die Ludwigshafener Berufsfeuerwehrleute, die nun auch noch zu Schauspielern wurden. Mit ungeahnten Folgen: „Ich kann mittlerweile die Rutschstange nicht mehr sehen, weil ich sie für den Film so oft runterrutschen musste“, sagt Marc-André Schöttner und lacht.Alle haben die ungewohnte Rolle vor der Kamera gerne übernommen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Der Film ist toll geworden. Er zeigt sehr umfassend und bis ins letzte Details, was unsere Feuerwehr leistet“, meinen Feuerwehr-Chef Peter Friedrich und der Beigeordnete Dieter Feid. „Und wir verwenden den Film auch schon für unsere Brandschutzerziehung in den Grundschulen“, sagt der Zuständige, Henning Leithäuser. Dafür hatten die Dreharbeiten auf der Hauptfeuerwache mit zweieinhalb Jahren jedoch ungewohnt lange gedauert, erinnerte sich Herrmann gestern bei der Vorstellung des Endproduktes schmunzelnd: „Bei der Polizei konnten wir die Szenen sehr gut stellen, aber ich habe natürlich für die Feuerwehrfilme auch echte Brandszenen gebraucht, und das war gar nicht so einfach.“ Immerhin 16 Kurzfilme mit einer Gesamtspielzeit von 90 Minuten sind dabei entstanden. „Ursprünglich wollte ich Polizei und Feuerwehr auf einer gemeinsamen DVD mit dem Titel ,Tatütata’ zusammenfassen, aber es war schnell klar, dass das nicht funktioniert, weil die Aufgabengebiete zu vielschichtig und zu unterschiedlich sind“, sagt Filmemacher Herrmann. Noch Fragen? Erhältlich sind die kindgerecht aufbereiteten Sachgeschichten „Bei der Feuerwehr“ und „Bei der Polizei“ online im Selbstverlag von Ralf Herrmann unter www.erzwei.de sowie bei den Thalia-Filialen in Mannheim und Ludwigshafen. (env)

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