Ludwigshafen Nur eine Halbzeit gut

Hauenstein. Eine gute Halbzeit reichte nicht. Im ersten Saisonspiel der Fußball-Oberliga musste der FC Arminia Ludwigshafen am Samstag beim Meisterschaftsfavoriten SC Hauenstein eine etwas unglückliche 2:3 (0:1)-Niederlage hinnehmen.

Fünf Minuten vor Spielende sah es noch so aus, als könnte die Arminia mehr als nur einen Zähler mitnehmen. Gerade hatte Steffen Burkhard einen Handelfmeter zum 2:2-Ausgleich verwandelt. Marc Barisic hatte einen Freistoß von der rechten Strafraumecke in die Hauensteiner Mauer geschossen. Offensichtlich hatte der Ball den Arm von Andelo Srzentic berührt. Schiedsrichter Mario Schmidt gab schließlich Strafstoß, nachdem sein Assistent ihn darauf hingewiesen hatte. Hauensteins zweifacher Torschütze, Armin Jusufi, beschwerte sich darüber derart heftig, dass ihm der Unparteiische die gelb-rote Karte zeigte. Denn Jusufi hatte zuvor schon die gelbe Karte gesehen. „Die Niederlage war extrem bitter. Wir waren doch nach dem 2:2 ein Mann mehr und hatten alle Trümpfe in der Hand. In der ersten Hälfte haben wir ohne Mut gespielt. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, ärgerte sich Arminia-Kapitän Daniel Eppel. In der Tat entsprang der 3:2- Siegtreffer der Hauensteiner einem groben Schnitzer von Ludwigshafens Torwart Peter Klug. Zwei Minuten vor Spielende hatte der Keeper nach einem Rückpass alle Zeit der Welt. Doch Klug fabrizierte einen Querschläger, der beim eingewechselten Hauensteiner Jesper Brechtel landete. Dann ging alles ganz schnell. Brechtel bediente den vor dem Gästetor lauernden Dominic Altmeier. Der leitete uneigennützig weiter auf den aus dem Rückraum heranrauschenden Nico Hillenbrand. Der traf aus sechs Meter zum 3:2. „Das war völlig unnötig, aber so ist Fußball. In der zweiten Hälfte sah es richtig gut aus für uns“, kommentierte Ludwigshafens stark spielender Mittelfeldmann Marcel Bormeth. In der ersten Halbzeit war die Arminia hauptsächlich damit beschäftigt, die vielen Angriffe abzuwehren. Die beste Ludwigshafener Tormöglichkeit vergab Nico Pantano nach 34 Minuten. Hauenstein besaß gute Möglichkeiten durch Altmeier (7.) und Jusufi (12.). Eine Co-Produktion dieser beiden bescherte den Hausherren vier Minuten vor der Pause die Führung. Altmeier legte mit der Hacke ab, Jusufi traf aus zwölf Metern. Nach dem Wechsel intensivierten die Gäste ihre Angriffsbemühungen. Nach einem Pressschlag im Hauensteiner Strafraum kam der Ball zu Kapitän Eppel, der ausglich (62.). Doch nur vier Minuten später ließen sich die Gäste klassisch auskontern. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld passte Brechtel umgehend auf Jusufi. Der lief allein auf das Tor von Klug zu und traf aus halbrechter Position in den Torwinkel. Doch Ludwigshafen zeigte sich wenig geschockt und drängte gegen die nun wankenden Hauensteiner auf den Ausgleich. Nach 78 Minuten parierte Hauensteins Torwart Sebastian Grub einen Schuss von Barisic. „Ich habe heute das beste Spiel von der Arminia gesehen, seit ich da bin. Auch wenn es am Ende sehr unglücklich war, hat Hauenstein verdient gewonnen“, bilanzierte Co-Trainer Stefan Malz. Er vertrat Trainer Thomas Fichtner, der im Urlaub ist. So spielten sie FC Arminia Ludwigshafen: Klug – Burkhard, Hartmann, Thau, Lohrke (67. Maier) – Eppel, Rillig – Pantano, Bormeth, Amberger (61. Berrafato) – Barisic.

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