Ludwigshafen Noch ist nichts verloren

„Wir haben heute das Äußerste aus uns herausgeholt. Am Ende waren wir einen Moment glücklicher“, betonte Schriesheims Trainer Kai Dittrich, in Schifferstadt kein Unbekannter, da er dort auch schon den VfK-Dress trug. „Wir sind gut ins Rennen gestartet“, betonte er. „Einen 1:8-Rückstand aufzuholen, war für die Schifferstadter schwer.“ Als einen entscheidenden Vorteil sah Dittrich die 130-Kilo-Klasse, die Gastgeber Schifferstadt nicht mit seinem etatmäßigen und verletzt verhinderten Freistil-Spezialisten Johannes Kessel besetzen konnte. Dafür sprang Ralf Böhringer ein, eigentlich ein Griechisch-römisch-Ringer. Böhringer kämpfte unverdrossen bis zur letzten Sekunde und konnte bei der 0:13-Niederlage gegen Stefan Kehrer immerhin die 4:0-Punkte für Schriesheim verhindern. „Im Prinzip sind wir zu acht angetreten“, gestand Schifferstadts Freistil-Trainer Erol Bayram. Neben dem erwähnten Johannes Kessel musste der VfK auch noch Frank Chamizo Marquez ersetzen, er war für die 66-Kilo-Freistilklasse vorgesehen. Für den VfK ging Vladislav Wagner auf die Matte. Naturgemäß hatte der erst 17-jährige Schüler gegen einen erfahrenen Andrei Perpelita keine Chance. Bereits nach 100 Sekunden war der Kampf wegen technischer Überlegenheit zugunsten des Schriesheimers beendet. „Knackpunkt war Etkas Kampf“, betonte Erol Bayram. Gegen René Jünger sah Bayram seinen 98-Kilo-Mann Etka Sever im Vorteil, „dann gab er auf einen Schlag vier Zähler ab.“ Und genau diese vier Punkte fehlten in der Endabrechnung. 3:6 unterlag der 19-jährige Sever und gab 0:2-Punkte ab. Zwei Punkte, die am Ende den Gastgebern bitter fehlten. „Mit Kessel und Chamizo fehlten uns zwei Topleute“, beteuerte auch VfK-Greco-Trainer Markus Scherer. „Dennoch, diese Niederlage war vermeidbar. Vom Ergebnis her war es das Schlechteste, was uns passieren konnte.“ Im Kampf um Platz vier in der Bundesliga Süd hat der VfK mit dieser Heimniederlage einen Dämpfer hinnehmen müssen. Wie Schifferstadts Hauptkonkurrent um diesen Rang, nämlich der KSV Aalen, gerungen hatte, wusste Markus Scherer kurz nach dem Kampf seiner Staffel noch nicht. Immerhin, Aalen gab beim 13:13 zu Hause gegen den TuS Adelhausen einen Zähler ab. Noch ist für den VfK 07 Schifferstadt im Kampf um den wichtigen vierten Tabellenplatz nichts verloren. „Vielleicht haben wir gegen Weingarten eine Chance.“ Dass der SVG Weingarten zu schlagen ist, haben die Schriesheimer eine Woche zuvor im nordbadischen Duell gezeigt und dem Favoriten beim 11:11 einen Punkt abgeknöpft. Am nächsten Sonntag (Kampfbeginn: 17 Uhr) kommt Weingarten in die Wilfried-Dietrich-Halle, das wird sicherlich ein heißes Gefecht. Zum Rundenende am 6. Dezember erwartet der VfK dann noch den SV Triberg. Vielleicht hat dann der Nikolaus für den VfK 07 zwei Punkte in seinem Sack .

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