Ludwigshafen Mit Bestleistung Ligaverbleib geschafft

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MUTTERSTADT. Einen Punkt aus dem Kampf gegen den TSV Heinsheim haben die Gewichtheber des AC Mutterstadt für den Klassenver-bleib in der Bundesliga noch benötigt. Das war am Samstag kein Problem für eine motivierte AC-Staffel. Vor über 250 begeisterten Zuschauern siegten Nina Schroth und Kollegen bei neuer Saisonbestleistung mit 772,1:666,8 Kilopunkten und holten drei Mannschaftspunkte.

Nationalheberin Nina Schroth stand nach ihrem überragenden Wettkampf mit neuer Bestleistung im Reißen (120 kg), Zweikampf (220 kg) und in der Relativleistung (138 Kilopunkte) im Blickpunkt. Zuerst wurde die 24-Jährige für ihre Verdienste um das rheinland-pfälzische Gewichtheben von Präsident Patrick Fassott ausgezeichnet. Später war die pfälzische Ausnahmeheberin gefragter Gesprächspartner bei ihren Fans. „ Ja, ich will noch auf den Olympiazug nach Rio springen. Deswegen muss ich mit meinen Leistungen anziehen. Schon im zweiwöchigen Trainingslager auf Teneriffa haben sich die Steigerungen angedeutet“, sagte Schroth. Es läuft alles nach Plan. Für die Olympianorm muss Schroth noch sechs Kilogramm im Zweikampf zusätzlich auflegen lassen. Das will die freigestellte Bankkauffrau bei der EM im norwegischen Forde im April angehen. Nötig ist jedoch noch ein Olympiastartplatz für die deutschen Frauen. Den bekommt das Team erst, wenn die Damen bei der EM zu den sechs besten Nationen zählen. Da ist Schroth auch auf die Schützenhilfe ihrer Kolleginnen angewiesen. Am Anfang ihrer Karriere steht die 15-jährige Lara Dancz. Bei ihrer Bundesliga-Heimpremiere bildete sie mit Mannschaftskapitän Mario Taubert ein Gespann und übernahm den Part im Reißen. Mit drei gültigen Versuchen rechtfertigte die deutsche Schülermeisterin das Vertrauen ihres Trainers Dennis Eichner. „Bundesliga an der Seite von Nina Schroth zu heben war schon immer mein Traum. Ich will mich weiter verbessern und dafür hart trainieren“, erklärte Dancz. Die Rechnung ging auch mit dem Tandem Viktor Wiederkehr und Christopher Eichner auf. Sie steuerten zusammen 94,5 Relativpunkte der Gesamtwertung bei. Die interne Wertung entschied der Kroate Amar Music (161 Kp) vor dem Engländer Jack Oliver (160,6 Kp) für sich. Beide wollen sich über die EM für Rio qualifizieren. Ein gemeinsames Ziel verfolgen sie mit Mutterstadt: „In der nächsten Saison als Mannschaft 800 Kilopunkte anpeilen. Das ist nicht unmöglich. Wir alle haben noch Reserven.“ Die hat auch Superschwergewichtler Thimo Solar. Beim Reißen streikten dem Junior zweimal die Nerven. Im Stoßen bewies der Sohn des ehemaligen Nationalhebers Peter Solar mit 177 Kilogramm dagegen Stehvermögen. (nau)

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