Ludwigshafen Metallgewitter beim rockigen Hexensabbat

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Oppau. Hard- und Heavy-Sound im Doppelpack hat das Konzert von Judas Priester und der AC/DC-Coverband High Voltage im Oppauer Bürgerhaus geboten. Am Samstagabend ließ das donnernde Erlebnis für einige Stunden den Musentempel im Ludwigshafener Norden erbeben. Der musikalische Doppelpack ist seit Jahren Garant für ein volles Haus.

Den Auftakt machten wie gewohnt Judas Priester aus der Schwesterstadt Mannheim. Seit zehn Jahren huldigen die Mannen um Sänger und Bandgründer Boris Prögler ihrem Vorbild Judas Priest. Mit „Electric Eye“ startete das Metallgewitter. Aus den massiven Marshalltürmen drangen fetzige Gitarren- und Basssounds. Lars Hannemann hinter dem riesigen Drumset trieb seine Mitmusiker unbarmherzig voran. Und während das Energiebündel Prögler in nietenbestücktem Leder über die Bühne fegte, durchdrangen schneidende, brillante Gitarrensoli den Saal. So wünscht man sich einen Heavy-Metal-Act, und die Fans gingen begeistert mit. Besonders reizvoll finden die Akteure, dass ihre Musik auch immer wieder leise und besinnliche Momente bietet, romantische Gitarrenklänge und lyrische Gesangspassagen. Das bekannten Prögler und die Gitarristen Mike Wolf und Andreas Hebinger am Rande der Veranstaltung. Im Herbst sind sie wieder zu Hause zu sehen und feiern ihr zehnjähriges Bandjubiläum in der Mannheimer Location „7er-Club“ auf gebührende Art und Weise. High Voltage befinden sich gar schon im 26. Jahr ihres Bestehens. Kein Wunder, dass ihnen die Musik der Australo-Rocker AC/DC in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ihre Darbietung elektrisierte denn auch vom ersten brummenden Basston, dem ersten beißend scharfen Gitarrenriff an die Konzertbesucher, die zu dieser Zeit den großen Saal vollständig füllten. Nun war der rotzig-kernige, eigenwillig gespielte bluesige Sound der Australier angesagt. Mit „Hells Bells“ läuteten die Frankenthaler Szenegrößen Willi Brausch (Gesang/Bass), Peter Stahl (Gesang/Gitarre), Achim Kaul (Gesang/Gitarre) und James Hüther (Drums) den rockigen Hexensabbat ein. Überwältigend war die alles durchdringende Stimme von Willi Brausch, der sich die Seele aus dem Leib schrie. Ebenso das genüsslich zelebrierte Bad in der Menge, das Peter Stahl mit Eruptionen seiner bluesigen Gitarrenkünste begleitete. Die alten Sachen von AC/DC seien doch geiler, bekundete Brausch. Das konnte man hören, als der „Bad Boy Boogie“ durch den Saal fetzte und High Voltage auf die Fahrt auf dem „Highway to Hell“ einlud. Es war ein gelungener Abend für die vielen Besucher im Oppauer Bürgerhaus. Nicht nur die Musik, sondern auch die Gelegenheit, bei solchen Konzerten Kontakte zu pflegen, schätzen die Gäste. „Man trifft sich hier“, sagte die Oppauerin Stefanie Teubel-Bigalk, die sich vor dem Bürgerhaus angeregt unterhielt. |enk

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