Ludwigshafen Kulturnotizen: „Der Watzmann ruft“in Ludwigshafen

„Der Watzmann ruft“, das Alpen-Epos aus der Feder von Wolfgang Ambros, M. O. Tauchen und Joesi Prokopetz, kommt einmal wieder als Gastspiel am Samstag, 19. Dezember, 20 Uhr, ins Ludwigshafener Kulturzentrum Das Haus. Das Stück schildert den ewigen Kampf des Menschen mit dem Berg. Mit Ernst und Pathos, aber auch mit einer ordentlichen Prise Humor wird diese Geschichte erzählt. Die dramatisch-schwungvolle Musik bedient sich dabei ebenso ungeniert im Genre des Rock wie beim traditionellen Schuhplattler. Die Aufführung stammt von der Musicalgesellschaft Mannheim. Die schon etwas ältere Inszenierung wird dabei durch aktuelle Ideen ergänzt. (rhp) Das Mannheimer Geräuschorchester hat Neues einstudiert. Unter dem Titel „Im (Ge)Rausch der Nacht“ gibt es am Sonntag, 20. Dezember, 22 Uhr, im unteren Foyer des Nationaltheaters ein Konzert mit Mannheimer Bürgern. Angekündigt wird eine Klangentdeckungsreise mit alter Musik und neuen Klänge, zwischen Geräusch und Stille. Über mehrere Monate haben Laien in unterschiedlichen Probengruppen Klänge gesucht und dafür vor allem genau hingehört. Das ganze Material unserer klingenden Umwelt, bekannte Instrumente und selbstgebaute Klangerzeuger, aber auch die Stimme in all ihren Ausdrucksmöglichkeiten steht für das szenische Konzert zur Verfügung. Die vier Elemente – Wasser, Feuer, Luft und Erde – bilden Ausgangsidee und Strukturgedanken der Performance, die sich mit Improvisationen eines Tänzers verbindet. Die künstlerische Leitung lag bei Elena Garcia-Fernandez, Johannes Gaudet und Dorothea Krimm. (rhp) „Das Leben des Anderen“ lautete der Titel eines experimentellen Theaterabends von und mit Boris Ben Siegel, der am Freitag, 18. Dezember, 20 Uhr, im Theater Oliv in Mannheim Premiere hat. Das Handy darf hier während der Vorstellung ausnahmsweise eingeschaltet bleiben, spielt es doch in dieser Produktion eine wichtige Rolle. Das im Rahmen des „Schwindelfrei“-Festivals 2014 vorgestellte Theaterprojekt von Boris Ben Siegel wurde nun zu einem reizüberflutenden Theaterabend weiterentwickelt. Es geht um das Thema Mobiltelefon in all seinen Facetten. Es ist zweifellos praktisch, alle nötigen Informationen stets mit sich herumzutragen. Doch wenn wir unser Smartphone richtig nutzen, weiß es alles über uns: beruflich, privat, intim. Fatal, wenn das „tragbare, kompakte Leben“ mit einem anderen Menschen vertauscht wird. Sollte man sich da in die Angelegenheiten eines Fremden einmischen? Was ist man bereit, dafür zu opfern? Und was passiert, wenn das Handy plötzlich im Theater mitspielt? (rhp)

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