Ludwigshafen Kellerderby bleibt ohne Sieger

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Ludwigshafen. Eigentlich war die Partie bereits gelaufen. Tim Schmieder hatte sich den letzten Wurf genommen, scheiterte, wie schon sechsmal zuvor, an Gästetorhüter Rok Selakovic. Doch der Abpraller fand ausgerechnet den Weg zum körperlich kleinsten Spieler auf dem Feld. Routinier Treiber traf zum umjubelten Ausgleich. Eine Punkteteilung, die letztlich den gezeigten Leistungen entsprach. Während die VTV das Spiel im ersten Durchgang bestimmten, hatten die Gäste das Zepter im zweiten Abschnitt übernommen. „Das Unentschieden geht deshalb in Ordnung“, waren sich die beiden Trainer Patrick Horlacher von den Gastgebern und Tony Hennersdorf auf Zweibrücker Seite einig. Zufrieden war Horlacher damit nicht, obwohl zumindest das Saisonziel einer zweistelligen Punktzahl damit bereits acht Spiele vor Rundenende erreicht ist. Vor allem die Leistung im zweiten Durchgang konnte ihm nicht gefallen. „Wir haben uns im Angriff viel zu wenig bewegt, haben die Dinge nicht umgesetzt, die wir klar angesprochen hatten“, haderte er. Ärgerlich vor allem, weil die VTV im ersten Abschnitt noch genau diese Qualitäten gezeigt hatten. Julian Doppler war als Spielmacher in die Lücken der offensiven Gästeabwehr gestoßen. Auch die Anspiele auf Sascha Hanke am Kreis funktionierten. Verdient lag Mundenheim mit bis zu fünf Toren (11:6, 23.) vorne, brachte sich mit drei Strafzeiten ein wenig aus dem Tritt und rettete gerade so drei Tore Vorsprung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war der Elan weg. Immer wieder liefen sich die Mundenheimer nun in der Deckung fest, trafen schlechte Entscheidungen, erlaubten sich technische Fehler. Gut, dass die nicht alle direkt zu Gegentoren führten. „Tim Doppler hat uns heute mehrfach den Hintern gerettet“, lobte Horlacher seinen Torhüter. Der konnte aber auch nicht verhindern, dass Zweibrücken die Partie nach und nach drehte, beim 16:17 (41.) erstmals nach der Anfangsphase wieder in Führung ging. Und trotzdem deutete nach dem 21:18 durch Daniel Arentz neun Minuten vor Schluss alles auf den zweiten Mundenheimer Heimsieg in Serie hin. „Aber Zweibrücken hat nie aufgesteckt und unsere Schwächephase genutzt“, bilanzierte Horlacher, dem die Alternativen auf der Bank ausgingen, wie seinen Spielern die Luft. Als noch 140 Sekunden zu spielen waren sahen die Gäste wie der sichere Sieger aus, lagen mit 23:21 vorne. Dann verkürzte Hanke. Treiber traf zum Unentschieden, mit dem zwar beide Seiten leben konnten, aber wirklich zufrieden war niemand. So spielten sie VTV Mundenheim: Tim Doppler, Klein – Schmieder (2), Julian Doppler (4), Arentz (4) – Binnes (2), Buschsieper (1/1) – Hanke (5) – Treiber (1), Pönisch (1) Tremmel, Hannes (2), Scheuerer (1) SV 64 Zweibrücken: Berz, Selakovic (ab 31.) – Oetzel (1), Götz (4/3), Wöschler (4) – Alt (2), Zellmer (3) – Sema – Hammann (1), Eisel (1), Schwarzer (5), Grieser (1), Bayer (1) Spielfilm: 1:3 (5.), 8:5 (17.), 11:6 (23.), 13:10 Hz., 15:13 (37.), 16:17 (41.), 21:18 (51.), 21:23 (58.), 23:23 Ende - Zeitstrafen: 6:3 - Siebenmeter: 1/1 – 3/3 - Beste Spieler: T. Doppler, Hanke – Selakovic, Schwarzer - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Lay/Morlock (Heidelsheim-Helmsheim).

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