Ludwigshafen Kanal für die Mannheimer Straße

Sanierungs- und Erschießungsprojekte im Gesamtwert von knapp 1,3 Millionen Euro hat der Werkausschuss Wirtschaftsbetrieb gestern abgesegnet. Wegen Verschleißes müssen der Ofen 1 des Krematoriums saniert und das Dach der Trauerhalle im Hauptfriedhof abgedichtet werden. Auf 800.000 Euro summiert sich die Erschließung der Mannheimer Straße (Oggersheim).

Hintergrund ist, dass die Flächen südlich der Straße zwischen Heinrich-Pesch-Haus und dem Haus Nummer 39 abwassertechnisch noch nicht erschlossen sind. Vorgesehen ist dort die Verlegung von Schmutzwasserkanälen auf 530 Metern Länge. „Es gibt einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan östlich des Pesch-Hauses. Wir wollen hier in die Erschließung für Gewerbeflächen kommen“, sagte Baudezernent Klaus Dillinger. Die abwassertechnische Erschließung soll realisiert werden, sobald die gesamte Erschließung konkret wird. „Das ist ein unklarer Zeitplan“, monierte Grünen-Stadtrat Hans-Uwe Daumann. „Das ist Absicht“, konterte Dillinger. Neben 40.000 Euro in 2015 soll der Großteil der Kosten von 760.000 Euro erst in den kommenden Jahren in den Wirtschaftsplan eingestellt werden. Der Ofen 1 im Krematorium befindet sich nach über 10.000 Einäscherungen in einem sehr schlechten Zustand. Der Stein der Seitenwände in der Nachbrennkammer bröckelt, Wände haben sich nach innen gewölbt, sodass sich die Rückwand der Nachbrennkammer verschoben hat. Dadurch konnten Abgase zwischen die Blechverkleidung und das Mauerwerk kommen. Da dies eine starke Erwärmung der Ofenrückwand verursachte, musste der Betrieb des Ofens komplett eingestellt werden. Da auch die übrigen Teile der Hauptbrennkammer starke Abnutzungserscheinungen zeigen, wird der gesamte Ofen derzeit als einsturzgefährdet eingestuft. Im Ergebnis ist es notwendig, den gesamten Ofen neu auszumauern. Veranschlagte Kosten: zunächst 163.500 Euro. Das genaue Ausmaß der Reparatur könne jedoch erst während der Arbeiten selbst bestimmt werden, räumen die Fachleute ein, derzeit nur Schätzungen abgeben zu können. „Wir fahren jetzt nur mit dem zweiten Ofen“, informierte Gabriele Wolter vom Bereich Grünflächen und Friedhöfe. Ebenfalls einstimmig gebilligt wurde die auf 317.300 Euro kalkulierte Sanierung der beschädigten Dachfläche der Trauerhalle am Hauptfriedhof. Nach vielen kleinen und größeren Reparaturen in der Vergangenheit sei es dringend notwendig, das gesamte Dach neu abzudichten, so das Fazit. Um das Dach künftig besser zu schützen, soll eine Schutzschicht aus Lavagranulat aufgebracht werden, die anschließend begrünt wird. Die Sanierung soll in drei Abschnitten erfolgen. Die Arbeiten an dem am stärksten betroffenen Dachbereich über dem Orgelzimmer sollen schnellstmöglich beginnen, die übrigen Abschnitte 2016/17 folgen. (büg)

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