Ludwigshafen Kampfgeist und Einsatz lassen hoffen

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Ludwigshafen. Der Saisonstart in der Handball-Bundesliga Staffel Ost ist der A-Jugend der TSG Friesenheim mit der 22:27 (11:11) Niederlage gegen den Deutschen Meister SC Leipzig misslungen. Dennoch macht der engagierte und kämpferische Auftritt in der ersten Hälfte Mut für diese Spielzeit.

Seine Miene sprach Bände. Lars Hannes war nach dem Abpfiff hin und her gerissen. Zwar überzeugte er bei seiner Premiere mit einer kämpferisch guten Leistung, dennoch war er nach dem Abpfiff nicht ganz glücklich. „Wir waren zu Beginn der zweiten Hälfte zu unkonzentriert, haben einfache Bälle verloren, und ich habe eine unnötige Zwei-Minuten-Strafe kassiert“, sagte Hannes zähneknirschend. Genau diese Phase nutzten die Gäste aus Leipzig, um sich erstmals mit drei Toren abzusetzen. Das ärgerte Hannes mächtig. Denn bis zu diesem Zeitpunkt bot die neuformierte Mannschaft des Trainer-Duos Klaus Billmaier und Michael Pfeil eine starke Vorstellung und dem Favoriten Paroli. Von der Dominanz der Sachsen war nicht allzu viel zu sehen. Denn die von Kapitän Yannik Muth angeführte TSG-Sieben überzeugte mit einer aggressiven Sechs-Null-Deckung und lag in den ersten zehn Minuten in Front, ehe Leipzig nach einem Tempogegenstoß von Marc Esche in Führung ging (5:4). Die TSG steckte nicht zurück, sondern zeigte viel Leidenschaft und suchte trotz körperlicher Nachteile nach Lücken im Kreis. Klasse das Zuspiel zu Eric Blohm, der von der Sechs-Meter-Linie zum 7:7 traf. Es war aber auch mehr drin. Vor der Pause vergaben die Gastgeber fast ein halbes Dutzend freie Möglichkeiten. Dafür konnten sie sich auf Lars Hannes (17) verlassen. Der Rechtshänder sorgte mit zwei sicher verwandelten Siebenmetern für das 11:11. „Wir wussten, dass wir nicht ganz chancenlos sind. Deshalb wollten wir die Partie möglichst lange offenhalten“, sagte Hannes. Stark präsentierte sich Leon Hoblaj zwischen dem Pfosten der TSG mit 13 gehaltenen Bällen. Dass seine Mannschaft auf die Verliererstraße geriet, lag daran, dass seine Vorderleute in der Offensive zu übermotiviert agierten und ihre Chancen nicht geduldig herausspielten. „Im Angriff hat man in der zweiten Hälfte gesehen, dass die taktischen Abläufe noch nicht sitzen“, erklärte Billmaier. Die Fehler der TSG nutzte Leipzig eiskalt aus und zog auf 24:17 davon (51.). Die Eulen ließen die Köpfe nicht hängen und bemühte sich um Schadensbegrenzung. So spielten sie TSG Friesenheim: Hoblaj (1.-51.), Distl (ab 52.) – Jansen (2), Muth (3), Lenz (3) – Schutzius (2), Freitag (2/1) - Blohm (3) - Hannes (5/2), Pfeil (1/1), Pönisch, Jäger, Metz. SC Leipzig: Badstübner (51.-60.), Prager (31.-50.) , Baier (1.-30.) - Emanuel (2), Löser (6/1), Wenzel (9) – Esche (5), Langner – Wellner (3) – Ruoff, Szep-Kis (1), Burkhardt (1), Jürgens, Günther. Spielfilm: 3:1 (9.), 4:5 (12.), 7:7 (18.), 8:10 (27.), 11:11 (30.), 11:14 (34.), 14:17 (42.), 15:21 (47.), 17:24 (51.), 21:26 (58.), 22:27 (60.). Zeitstrafen: 3 – 5 - Siebenmeter: 5/4 – 2/1 - Beste Spieler: Hoblaj, Hannes – Wenzel, Löser - Zuschauer: 72 – Schiedsrichter: Bittner/Casselmann (Dreieich/Dietzenbach).

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