Ludwigshafen Interview: Wie die Sportler der HSG Mutterstadt/Ruchheim Geld für einen guten Zweck einspielen

Der 62-jährige Andreas Schneider gehört dem Organisationsteam der HSG Mutterstadt/Ruchheim an.
Der 62-jährige Andreas Schneider gehört dem Organisationsteam der HSG Mutterstadt/Ruchheim an.

Weil die Handballer der HSG Mutterstadt/Ruchheim wegen des Corona-Virus lange nicht trainieren konnten, hat sich die Spielgemeinschaft eine Charity-Challenge ausgedacht. Für jeden innerhalb von zwei Wochen gelaufenen Kilometer wurde Geld gespendet, das an die Ludwigshafener Tafel und das Kinderhospiz Sterntaler ging. Andreas Schneider aus dem Leitungsteam spricht über Verlauf und Ergebnis der Aktion.

Herr Schneider, wie viele Menschen sind wie viele Kilometer gelaufen?
Die gesamte Spielgemeinschaft war involviert. Also sowohl die Erwachsenen, als auch die Jugendmannschaften. Zusammen waren das 17 Teams. Hinzu kam eine externe Läufergruppe, die wir „family and friends“ genannt haben. Insgesamt waren es 252 Läufer, die in der Summe 13.070 Kilometer bewältigt haben. Das war eine super Resonanz, mit der wir so nicht gerechnet haben. Der jüngste Läufer war drei Jahre alt, der älteste 67. Gelaufen wurde im Mutterstadter Wald, dem Maudacher Bruch, auf Feldern bei Ruchheim oder auch im Wald bei Bad Dürkheim. Die Aktion hat eine Eigendynamik bekommen.

Welcher Betrag ist denn zusammengekommen, und welche Einrichtung hat wie viel erhalten?
Sponsoren haben für jeden Kilometer etwas bezahlt, aber auch die Läufer selbst haben sich beteiligt. Wir haben 14.000 Euro erzielt, die wir je zur Hälfte an die Tafel Ludwigshafen und das Hospiz Sterntaler übergeben haben. Ich selbst fahre für die Tafel. Wir haben festgestellt, dass die Spendenbereitschaft seit Beginn der Corona-Pandemie rückläufig ist. Kein Wunder, denn viele Menschen haben mit eigenen Problemen wie Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit zu kämpfen.

Ist eine Wiederholung der Spendenaktion geplant?
Wir sind am Überlegen. Der Organisationsaufwand ist hoch, aber das Laufen in der Gruppe hat allen viel Spaß gemacht und war ein voller Erfolg. Vielleicht machen wir es 2021 für uns selbst noch einmal. In Mutterstadt wie in Ruchheim haben wir eine eigene Halle. Da sind Renovierungen fällig. Dafür könnten wir das Geld einsetzen.

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