Ludwigshafen Hoffnungsschimmer für die Arminia

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Ludwigshafen. Hoffnungsschimmer für den Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen: Mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen RW Koblenz hat der FCA den ersten Heimsieg gefeiert. Wie wichtig diese drei Punkte waren, zeigt der Blick auf die Tabelle. Die Arminia ist weiter Vorletzter.

„Mit dem Auftreten und der Einstellung war ich sehr zufrieden. Wille und Laufbereitschaft waren erkennbar. Die Spieler haben ihren Worten endlich mal Taten folgen lassen“, sagte Trainer Frank Hettrich. Die Mannschaft habe sich als solche präsentiert. In kämpferischer Hinsicht überzeugten die Arminen, sie wollten diesen Sieg unbedingt und ließen gegen Ende bei Kontersituationen spielerisches Potenzial aufblitzen. „Uns ist allen ein Stein vom Herzen gefallen. Es war klar, dass es nicht darum ging, Schönheitspreise zu gewinnen. Die Stimmung im Team war positiv“, verdeutlichte Serdar Bakis. Er hatte erstmals Innenverteidiger gespielt und das recht ordentlich gemacht. „Super, alle sind total erleichtert, aber auch kaputt. Am Ende hätten wir sogar höher gewinnen können“, erklärte Nico Pantano. Der Kapitän hat sich zum unumstrittenen Kopf des Teams entwickelt. Er wird von den Mitspielern gesucht und war an beiden Toren beteiligt. Beim 1:0 nutzte er den dicken Patzer von Jonas Lauer (21.), beim 2:0 verlängerte Fabio Schaudt seinen Freistoß (47.). „Fabio war mit der Fußspitze noch dran“, gab sich der Mittelfeldspieler großzügig. „Uns ist es nicht gelungen, Pantano aus dem Spiel zu nehmen“, klagte Gästetrainer Fatih Cift. Bei aller Freude dürfen die Arminen ihre Unzulänglichkeiten nicht unter den Teppich kehren. „Bei den Grundtugenden haben wir Fortschritte gemacht, aber fußballerisch ist noch viel Luft nach oben“, ließ sich Hettrich vom 2:0-Sieg nicht blenden. Der FCA agierte zu Beginn nervös und ohne Selbstvertrauen. Beide Mannschaften lebten in einer zerfahrenen ersten Halbzeit von den Fehlern des Gegners. „Wir haben den einen oder anderen Bock geschossen und Glück gehabt, dass uns Paul Lawall im Spiel gehalten hat“, spielte der Coach auf den Elfmeter an. „Ich habe mich für eine Ecke entschieden und das hat gepasst“, beschrieb der Torhüter seine Glanztat. Er parierte den Strafstoß von Hendrik Hillen. Auch in einigen anderen Situationen strahlte der 18 Jahre alte Schlussmann Sicherheit aus. Dass Herve Loulouga Andzanga nach Erdem Dogans Blackout den Ball nicht im Netz unterbrachte, hatte auch mit der Körpersprache Lawalls zu tun. Gegen stärkere Gegner gehen solche Schnitzer nicht so glimpflich aus. „Der Sieg war wichtig für die Moral. Er wird der Mannschaft Auftrieb geben“, meint Hettrich. Einen Erfolg haben die Arminen auch neben dem Platz zu verzeichnen. Thomas Lang, langjähriger Spielleiter des VfL Neuhofen, soll Sportchef Markus Impertro entlasten und unterstützen. Eine gute Verpflichtung, denn die Rheingönheimer werden sicher von den Ideen und Kontakten Langs profitieren.

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