Ludwigshafen Hochdorf nimmt VTV auseinander

91-92219470.jpg

Hochdorf-Assenheim. Nach dem Schlusspfiff trafen sich Mundenheims Chris Bregazzi und Emanuel Novo im Mittelkreis und klatschten sich ab. „Wir haben letztes Jahr noch zusammen in Friesenheim gespielt“, klärte Bregazzi auf. Er hätte sich ein schöneres Wiedersehen vorstellen können. „Wir wollten viel mehr Gegenhalten.“ Ein Vorhaben, das schon nach fünf Minuten Makulatur war. Die Gäste begannen zwar mit einer offenen Manndeckung gegen Hochdorfs Spielmacher Tim Götz, aber schon nach fünf Minuten und einem 1:5-Rückstand stellte Patrick Horlacher seine Abwehr auf 6-0 um – ohne erkennbare Wirkung. Warum das so war, wusste Emanuel Novo. „Wir hatten uns vorgenommen, mit viel Tempo aus der Kabine zu kommen. Das hat von Anfang an sehr gut geklappt“, analysierte er und schob mit Blick auf Kumpel Bregazzi hinterher: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach wird.“ Darüber freute sich wiederum Hochdorfs Trainer Stefan Bullacher: „Wir haben Mundenheim ernst genommen und ich glaube man hat gesehen, dass wir gut darauf eingestellt waren, was sie spielen wollten.“ Tatsächlich bissen sich die Gäste ein ums andere Mal die Zähne am offensiven 3-2-1-Verbund der Gastgeber aus. Die eroberten sich nicht nur die Bälle, sondern münzten gerade in der Anfangsphase praktisch jeden Fehler direkt zum Gegentreffer um. Und weil Ladislav Kovacin dahinter auch ein ums andere Mal bei den freien Würfen der Gäste zur Stelle war, war die Partie spätestens zur Pause praktisch schon entschieden. „Zu einem Derby gehören zwei Mannschaften auf Augenhöhe, aber von meiner Mannschaft kamen nur Lippenbekenntnisse. Wir waren nie richtig auf der Platte“, haderte Horlacher, der sich nach dem Schlusspfiff „bei allen Zuschauern, die heute zehn Euro Eintritt gezahlt haben“, entschuldigte. An der Gesamterscheinung änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Zwar nahm der TVH den Fuß ein wenig vom Gaspedal, was auch daran lag, dass Bullacher, im Rahmen seiner Möglichkeiten, durchwechselte. Dabei waren die Möglichkeiten nach dem kurzfristigen Ausfall von Nikola Sorda noch ein wenig übersichtlicher. Für die Mundenheimer, die im zweiten Durchgang praktisch durchgehend mit dem siebten Feldspieler agierten, reichte das aber. Lennart Schulte, der nach der Pause zwischen den Pfosten stand, erzielte sogar ein Tor zum 26:14 (48.). Robin Egelhof erhielt in seinem sechsten Spiel in 15 Tagen nun die ein oder andere Ruhepause. Dafür brachte Bullacher in der Schlussphase Christopher Klee. Er brauchte etwas Anlauf, aber in den beiden Schlussminuten kam Klee dennoch auf seine beiden Treffer. Der Jubel fiel nach dem Schlusspfiff letztlich verhalten aus. Für mehr waren die Kräfteverhältnisse auf dem Feld zu eindeutig. So spielten sie TV Hochdorf: Kovacin, Schulte (ab 31./1) – Egelhof (7), Tim Götz (9/2), Claussen (7) – Novo (3), Schwenzer (1) – Bühler (2) – Bayer (2), Sorda, van Marwick, Klee (2) VTV Mundenheim: Nico Klein, Tim Doppler (ab 12.) – Scheuerer (2), Julian Doppler (1), Schmieder (6) – Bregazzi, Treiber – Hanke – Binnes (2), Arentz (2), Tremmel, Buschsieper (4), Lukas Klein (3), Hannes (1) Spielfilm: 1:1 (1.), 7:1 (8.), 11:2 (14.), 11:4 (21.), 14:6 (25.), 18:7 Hz., 22:10 (37.), 27:14 (49.), 34:21 Ende - Zeitstrafen: 3:3 – Siebenmeter: 3/2 – 1/0 – Beste Spieler: Götz, Egelhof, Claussen – Tim Doppler, Hannes – Zuschauer: 650 – Schiedsrichter: Beck/Braun (Rastatt).

x